Sonntag, 26. November 2023

 

Es ist Weihnachtszeit, ich bin an einer Zusammenkunft von Arbeitskollegen, die in der grossen Wohnung eines der höheren Chefs stattfindet. Dieser ist ein sehr kluger Herr mit überaus feinen Umgangsformen und bekanntlich seiner Bedeutung entsprechend in der Übeklasse eingereiht. In einem sehr grossen Wohnraum steht bereits ein Weihnachtsbaum. Es ist keine Tanne, sondern ein exotisch aussehender Baum, von dem nur die Krone verwendet worden ist. Er beansprucht viel Platz. Ich erkundige mich nach dem Namen dieses seltsamen Baumes und erfahre, dass es ein Farn ist. Dann nimmt die Veranstaltung ein Ende, alle verabschieden sich und wünschen einander frohe Festtage. Das geht so schnell, dass es mir nicht gelingt, mich von allen zu verabschieden, was vielleicht negativ vermerkt werden könnte, weil ich ja auch zu den Vorgesetzten gehöre. Immerhin kann ich mich vom Generalsekretär verabschieden, einem ganz harmlosen, unscheinbaren Menschen, der mich nie plagt und kaum weiss, was ich arbeite. Er sagt mir, dass man ja gar nicht sehe, dass meine Frau schwanger sei. Ich bin ganz überrascht und merke, dass ich diese Schwangerschaft fast vergessen habe. Und dabei wird ja die Geburt in wenigen Wochen erfolgen! Auch meine Frau scheint diese Schwangerschaft ganz vergessen zu haben, denn sie trinkt ja wie gewohnt ihren Wein und wird diesen auch in den kommenden zehn Tagen trinken, in denen wir noch in Italien in den Ferien sein werden.

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