Es
ist Weihnachtszeit, ich bin an einer Zusammenkunft von Arbeitskollegen, die in
der grossen Wohnung eines der höheren Chefs stattfindet. Dieser ist ein sehr
kluger Herr mit überaus feinen Umgangsformen und bekanntlich seiner Bedeutung
entsprechend in der Übeklasse eingereiht. In einem sehr grossen Wohnraum steht
bereits ein Weihnachtsbaum. Es ist keine Tanne, sondern ein exotisch
aussehender Baum, von dem nur die Krone verwendet worden ist. Er beansprucht
viel Platz. Ich erkundige mich nach dem Namen dieses seltsamen Baumes und
erfahre, dass es ein Farn ist. Dann nimmt die Veranstaltung ein Ende, alle
verabschieden sich und wünschen einander frohe Festtage. Das geht so schnell,
dass es mir nicht gelingt, mich von allen zu verabschieden, was vielleicht negativ
vermerkt werden könnte, weil ich ja auch zu den Vorgesetzten gehöre. Immerhin
kann ich mich vom Generalsekretär verabschieden, einem ganz harmlosen,
unscheinbaren Menschen, der mich nie plagt und kaum weiss, was ich arbeite. Er
sagt mir, dass man ja gar nicht sehe, dass meine Frau schwanger sei. Ich bin
ganz überrascht und merke, dass ich diese Schwangerschaft fast vergessen habe.
Und dabei wird ja die Geburt in wenigen Wochen erfolgen! Auch meine Frau
scheint diese Schwangerschaft ganz vergessen zu haben, denn sie trinkt ja wie
gewohnt ihren Wein und wird diesen auch in den kommenden zehn Tagen trinken, in
denen wir noch in Italien in den Ferien sein werden.
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