Mit einer Gruppe von Bekannten bin ich in einer fremden Stadt. In einer Gasse stossen wir auf Prostituierte, die in einem kleinen, gegen die Gasse offenen Raum ihre Dienste anbieten. Unter allen Augen werden die Freier auf Matratzen bedient. Wir treten hinzu, reden mit einer Frau, die uns ein Angebot macht. Sie ist aber unattraktiv und vermag uns nicht genug zu reizen. Man kann sich, wenn man will, auch eine andere wählen, die aber erst erscheinen wird, wenn man sich für einen Luftballon entscheidet, der herumschwebt. Auch dieses an sich nicht uninteressante Angebot schlage ich aus, weil ich vermute, dass es sich um eine ältere Frau handelt, die sich nicht zu zeigen wagt. Dann erscheint eine neue Liebesdienerin, nun eine grosse, schlanke, ganz nackte Schönheit, die sich hinlegt und die Männer erwartet. Jetzt kann ich nicht widerstehen, gehe zu ihr hin und werde handelseinig, obwohl die Frau darauf besteht, dass kein Präservativ verwendet wird. Es würden hier nie Präservative gebraucht, sagt man mir. Ich lege mich auf sie und will es, um die Ansteckungsgefahr gering zu halten, kurz machen. Küssen darf ich sie nicht, sagt sie, nur den Busen könne ich küssen, wenn ich wolle. Dieser ist spitz und kräftig und hat grosse Nippel, an denen wohl schon viele gesaugt haben. Ich kann nicht widerstehen und küsse diese weissen kleinen Gebirge, wenn auch nur flüchtig. Dass Leute, auch von meiner Gruppe, hinter mir stehen und zusehen, macht mir nichts aus. Die Sache ist schnell erledigt. Gerne würde ich mich nun gründlich waschen, daran ist aber bei diesen einfachen Verhältnissen nicht zu denken. Ich trete hinaus, gehe einige Schritte und kommt zu einem grossen Platz, auf dem noch kleine Schneehaufen liegen. Ich nehme Schnee auf und wasche mir so wenigstens die Hände. Ob ich jetzt vielleicht die Syphilis bekommen habe und enden werde wie Nietzsche?
Dienstag, 30. August 2022
Freitag, 26. August 2022
Äusserst
peinliche Geschichte. Ich habe ein Photobuch publiziert, in kleiner Auflage, so
ungefähr 40 Seiten, mit ganzseitigen Photos im A4-Format. Reisephotos, Natur,
Landschaften, Städte, Schweiz, dabei, im hinteren Teil, aber auch drei Photos
aus alten Busenmagazinen. Bin ich nicht Künstler, kann ich mir nicht diese
Freiheit herausnehmen? Diese Aufnahmen gehören doch auch zum Leben, sind
vielleicht ganz zentral. Drei Exemplare versende ich per Post an Freunde und
Freundinnen. Etwa zehn nehme ich mit, an einen Kindergarten-Nachmittag, wo ich
andere Familien mit ihren Kindern treffe. Mein Buch stösst auf Interesse, vor
allem die Kinder wollen es haben. Kaum habe ich sie verteilt, bekomme ich
Bedenken wegen den grossbusigen Schönheiten. Diese Aufnahmen werden die Kinder
verständnislos ansehen und die Eltern gewiss streng verurteilen. Die
Publikation hier zu verteilen, ist völlig daneben und ein schrecklicher Fehler!
Rasch ziehe ich die Bücher wieder ein, kaum jemand hat wohl die anstössigen
Bilder gesehen. Verbleiben noch die Exemplare, die ich verschickt habe. Auch
hier bin ich in Verlegenheit und befürchte keine gute Aufnahme.
Samstag, 20. August 2022
Eine
Filmwoche mit Schweizer Filmen findet statt. Die Leiterin ist desinteressiert und
überträgt mir die Verantwortung, obwohl ich Bedenken habe und sage, ich sei
doch gar nicht dafür qualifiziert. Es komme sicher nicht gut, wenn ich auch für
die Prämierung besorgt sein müsse. Ich hätte meine eigenen, ziemlich radikalen Kunstbegriffe,
die gewiss nicht mit denjenigen der Filmschaffenden übereinstimme. Sie erklärt dennoch,
dass ich die Leitung und auch die Jurierung übernehmen müsse. Ich gerate nun in
einige Verlegenheit, denke aber, dass ich meine eigenen scharfen Urteile
hintanstellen und mich nach dem Geschmack des Publikums richten werde. Ich
werde Preise nach dem Applaus vergeben, den die einzelnen Filme erhalten.
Sonntag, 14. August 2022
Mittwoch, 10. August 2022
Hermann,
der wilde, kämpferische, robuste Kamerad aus der Sekundarschule, ist jetzt ein
älterer Herr und befindet sich mit mir im Freien, auf einem Vorplatz einer
Sportanlage. Neben uns befinden sich zwei Rollstuhlfahrer. Hermann ist wie zu
alten Zeiten sehr aggressiv, geht erregt herum und vollführt Schläge in die
Luft. Er will mit mir boxen, ich weiche aber aus. Er sei schon früher immer so
gewesen sage ich. Er ist sehr erstaunt und kann das gar nicht glauben.
Dienstag, 9. August 2022
Warum
ich wohl immer von Frauen träume, die mir nie etwas sagten, sondern eher
Negative darstellten, von denen sich die wenigen positiven Erscheinungen dann
in ganz ausserordentlicher Weise abhoben? Nennen wir sie dieses Mal Vesta.
Unsere Berner Vesta ist Lehrerin. Ich bin Schüler und mit Kameraden im
Treppenhaus eines Schulhauses. Vesta erscheint und ist sehr böse und schimpft,
weil wir schlecht oder gar nicht geputzt haben. Später aber sitzt sie im
Freien, unter einem grossen Zeltdach, mit mir am Boden. Sie ist beinahe nackt
und lehnt sich gegen mich, ihr Busen schwebt nackt und weich über meiner
geöffneten Hand. Wir sind aber nicht allein, und es ist mir klar, dass ich ihn
auf keinen Fall anfassen darf. Ich frage sie, ob sie jetzt nicht mehr böse sei.
Sie sei doch nie böse, sagt sie lächelnd, und erinnert sich offenbar nicht an
die Szene, die sich vor kurzem abgespielt hat. Sie würde mich gerne treffen,
sagt sie sodann, immer am Donnerstagnachmittag würde es ihr gehen. Eine
seltsame Beziehung scheint sich da anzubahnen.