Dienstag, 30. August 2022

Mit einer Gruppe von Bekannten bin ich in einer fremden Stadt. In einer Gasse stossen wir auf Prostituierte, die in einem kleinen, gegen die Gasse offenen Raum ihre Dienste anbieten. Unter allen Augen werden die Freier auf Matratzen bedient. Wir treten hinzu, reden mit einer Frau, die uns ein Angebot macht. Sie ist aber unattraktiv und vermag uns nicht genug zu reizen. Man kann sich, wenn man will, auch eine andere wählen, die aber erst erscheinen wird, wenn man sich für einen Luftballon entscheidet, der herumschwebt. Auch dieses an sich nicht uninteressante Angebot schlage ich aus, weil ich vermute, dass es sich um eine ältere Frau handelt, die sich nicht zu zeigen wagt. Dann erscheint eine neue Liebesdienerin, nun eine grosse, schlanke, ganz nackte Schönheit, die sich hinlegt und die Männer erwartet. Jetzt kann ich nicht widerstehen, gehe zu ihr hin und werde handelseinig, obwohl die Frau darauf besteht, dass kein Präservativ verwendet wird. Es würden hier nie Präservative gebraucht, sagt man mir. Ich lege mich auf sie und will es, um die Ansteckungsgefahr gering zu halten, kurz machen. Küssen darf ich sie nicht, sagt sie, nur den Busen könne ich küssen, wenn ich wolle. Dieser ist spitz und kräftig und hat grosse Nippel, an denen wohl schon viele gesaugt haben. Ich kann nicht widerstehen und küsse diese weissen kleinen Gebirge, wenn auch nur flüchtig. Dass Leute, auch von meiner Gruppe, hinter mir stehen und zusehen, macht mir nichts aus. Die Sache ist schnell erledigt. Gerne würde ich mich nun gründlich waschen, daran ist aber bei diesen einfachen Verhältnissen nicht zu denken. Ich trete hinaus, gehe einige Schritte und kommt zu einem grossen Platz, auf dem noch kleine Schneehaufen liegen. Ich nehme Schnee auf und wasche mir so wenigstens die Hände. Ob ich jetzt vielleicht die Syphilis bekommen habe und enden werde wie Nietzsche?    

Freitag, 26. August 2022

Äusserst peinliche Geschichte. Ich habe ein Photobuch publiziert, in kleiner Auflage, so ungefähr 40 Seiten, mit ganzseitigen Photos im A4-Format. Reisephotos, Natur, Landschaften, Städte, Schweiz, dabei, im hinteren Teil, aber auch drei Photos aus alten Busenmagazinen. Bin ich nicht Künstler, kann ich mir nicht diese Freiheit herausnehmen? Diese Aufnahmen gehören doch auch zum Leben, sind vielleicht ganz zentral. Drei Exemplare versende ich per Post an Freunde und Freundinnen. Etwa zehn nehme ich mit, an einen Kindergarten-Nachmittag, wo ich andere Familien mit ihren Kindern treffe. Mein Buch stösst auf Interesse, vor allem die Kinder wollen es haben. Kaum habe ich sie verteilt, bekomme ich Bedenken wegen den grossbusigen Schönheiten. Diese Aufnahmen werden die Kinder verständnislos ansehen und die Eltern gewiss streng verurteilen. Die Publikation hier zu verteilen, ist völlig daneben und ein schrecklicher Fehler! Rasch ziehe ich die Bücher wieder ein, kaum jemand hat wohl die anstössigen Bilder gesehen. Verbleiben noch die Exemplare, die ich verschickt habe. Auch hier bin ich in Verlegenheit und befürchte keine gute Aufnahme.


Samstag, 20. August 2022

Eine Filmwoche mit Schweizer Filmen findet statt. Die Leiterin ist desinteressiert und überträgt mir die Verantwortung, obwohl ich Bedenken habe und sage, ich sei doch gar nicht dafür qualifiziert. Es komme sicher nicht gut, wenn ich auch für die Prämierung besorgt sein müsse. Ich hätte meine eigenen, ziemlich radikalen Kunstbegriffe, die gewiss nicht mit denjenigen der Filmschaffenden übereinstimme. Sie erklärt dennoch, dass ich die Leitung und auch die Jurierung übernehmen müsse. Ich gerate nun in einige Verlegenheit, denke aber, dass ich meine eigenen scharfen Urteile hintanstellen und mich nach dem Geschmack des Publikums richten werde. Ich werde Preise nach dem Applaus vergeben, den die einzelnen Filme erhalten.

Sonntag, 14. August 2022

Strassenszene. Kinder spielen auf einem Trottoir, einige sitzen am Strassenrand. Auch zwei Männer sitzen da, einer von ihnen wird plötzlich zum Kind, weint sehr heftig und theatralisch und will von seinem Freund in die Arme geschlossen und getröstet werden.

Mittwoch, 10. August 2022

Hermann, der wilde, kämpferische, robuste Kamerad aus der Sekundarschule, ist jetzt ein älterer Herr und befindet sich mit mir im Freien, auf einem Vorplatz einer Sportanlage. Neben uns befinden sich zwei Rollstuhlfahrer. Hermann ist wie zu alten Zeiten sehr aggressiv, geht erregt herum und vollführt Schläge in die Luft. Er will mit mir boxen, ich weiche aber aus. Er sei schon früher immer so gewesen sage ich. Er ist sehr erstaunt und kann das gar nicht glauben.


Dienstag, 9. August 2022

Warum ich wohl immer von Frauen träume, die mir nie etwas sagten, sondern eher Negative darstellten, von denen sich die wenigen positiven Erscheinungen dann in ganz ausserordentlicher Weise abhoben? Nennen wir sie dieses Mal Vesta. Unsere Berner Vesta ist Lehrerin. Ich bin Schüler und mit Kameraden im Treppenhaus eines Schulhauses. Vesta erscheint und ist sehr böse und schimpft, weil wir schlecht oder gar nicht geputzt haben. Später aber sitzt sie im Freien, unter einem grossen Zeltdach, mit mir am Boden. Sie ist beinahe nackt und lehnt sich gegen mich, ihr Busen schwebt nackt und weich über meiner geöffneten Hand. Wir sind aber nicht allein, und es ist mir klar, dass ich ihn auf keinen Fall anfassen darf. Ich frage sie, ob sie jetzt nicht mehr böse sei. Sie sei doch nie böse, sagt sie lächelnd, und erinnert sich offenbar nicht an die Szene, die sich vor kurzem abgespielt hat. Sie würde mich gerne treffen, sagt sie sodann, immer am Donnerstagnachmittag würde es ihr gehen. Eine seltsame Beziehung scheint sich da anzubahnen.