Wir
sind, mit unbestimmbaren Klassenkameraden, in einem Zug, der von Madrid nach
Barcelona fährt. Der Zug fährt sehr schnell, wir werden kräftig
durchgeschüttelt und befürchten ein Entgleisen. Einmal hören wir Schüsse. Man
sagt uns, dass hier, in einer menschenleeren kahlen Landschaft, Munition
vernichtet werde. Dann sind wir plötzlich ganz vorne im ersten Wagon und reden
weiter abschätzig über den schlechten Zustand der Strecke und der
offensichtlich vernachlässigten Eisenbahnen. Wir sehen erst später, dass wir ja
gleich hinter dem Zugführer stehen, der unsere Unterhaltung mitverfolgt und
auch verstanden hat. Wir entschuldigen uns bei ihm, in gebrochenem Spanisch,
und klopfen ihm auf die Schulter. Jetzt sehen wir, dass vor uns die Schienen
teilweise fehlen und der Zug daher mit hohem Tempo über die blosse Erde fahren
muss. Das sei doch unglaublich, sagen wir, es handle sich hier immerhin um die
Strecke Madrid-Barcelona, und diese Strecke sei modern ausgebaut worden. Der
Zugführer sagt, das sei so, es gebe eine Hochgeschwindigkeitsstrecke, aber
diese sei auf mindestens auf sechs Monate hinaus ausgebucht. Freie Plätze gebe
es erst wieder im Herbst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen