Büro.
Sitzung mit den Kaderleuten. Ich bin nicht einverstanden mit einer neuen
Regelung, was mir sehr verübelt wird. Auch gute Kolleginnen und Kollegen haben
kein Verständnis für meine Intervention und gehen auf Distanz. Im Laufe des
Tages verschärft sich die Lage, ohne dass mich eine Schuld treffen würde.
Gewisse private Kontakte werden aufgebauscht zu einer Frauengeschichte. Ich
muss mich irgendwann ungeschickt verhalten haben, was mir nun als eine Art von
Stalking ausgelegt wird. Medienschaffende interessieren sich plötzlich für mich
und machen Photos, wollen eine Reportage schreiben über den «Casanova». Später
entsteht an einem Empfang ein Gedränge, ich stehe plötzlich ganz nahe bei der
schönen Personalchefin, dunkle grosse Augen, orientalischer Typus. Sie küsst
mich plötzlich heftig auf den Mund. Unsere oberste Chefin sieht das, kommt
hinzu und redet etwas von «Würde», die beachtet werden sollte. Jetzt braut sich
doch ein grösseres Gewitter zusammen, es wird gewiss schon morgen in mehreren
Zeitungen über mich berichtet werden. Es ist inzwischen schon spät geworden,
schon 19 Uhr, und ich wollte schon längst nach Hause gehen. Ich sollte
ausstempeln, finde aber meine Stempelkarte nicht. Ich suche sie in
verschiedenen Räumlichkeiten, von denen einige schon geschlossen sind. Die
Karte ist nicht zu finden, ich muss daher einen Handeintrag machen und gehe
hinaus. Vor dem Gebäude treffe ich nochmals Kollegen. Sie bedrängen mich mit
Fragen und sagen, so könne das nicht weitergehen. Ich verteidige mich und sage,
dass ich mir keiner Schuld bewusst sei und man jetzt viele Geschichten erfunden
habe. Sie sollen doch bitte einmal genau sagen, was sie denn gehört hätten. Sie
brechen aber die Unterhaltung ab und gehen weg. Wie soll es nun weitergehen? Da
man mich kaum einfach so entlassen kann, wird man mir wohl eine
Frühpensionierung nahelegen. Bis zu meiner Pensionierung sind es ohnehin nur
noch neun Monate.