Samstag, 26. Februar 2022

Dylan tritt auf, mit einigen Musikern. Wir sehen von hoch oben auf die kleine Bühne. Wir sitzen auf einer weichen Matraze auf einem Gerüst, etwa zwanzig Meter über der Bühne. Es ist nicht zu sehen, wie wir da wieder hinunterkommen, denn es gibt keine Leiter, die die vier oder fünf kleinen Stockwerke verbinden, die je etwa fünf Meter auseinanderliegen und auch nur aus einer Matraze bestehen. Irgendwie muss es ja gehen, denken wir, sind aber froh, dass nicht gleich einen Abstieg versuchen müssen, sondern noch das Ende des Konzertes abwarten können. Dylan spielt unkonzentriert, mit Pausen, in denen unklar ist, wie es weitergehen soll. Die wunderbare Band aber verhält sich hochprofessionell und folgt immer sofort wieder seinen bizarren Einfällen. Dylan spielt auf eine abgehackte, seltsame Weise Harmonika und geht sodann auch zu einem alten Klavier und klimmert dort mit einer Hand auf den obersten Tasten herum. Eine Melodie ergibt sich nicht daraus, aber grosse Kunst wird es doch wohl sein.

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