Dienstag, 2. Juli 2019


Irgendein Anlass, eine Konferenz in einer grossen spanischen Stadt. Es ist Abend, die Veranstaltung ist zu Ende, ich will zu Fuss zu meinem Hotel, das in einem schönen Stadtteil mit vielen prächtigen Gebäuden liegt. Ich kenne nur ungefähr die Richtung, in die ich gehen sollte und verirre mich im Gewirr der Strassen und der unübersichtlichen Topografie. Ich gelange in einen anderen Bezirk und zur riesigen, im Scheinwerferlicht erstrahlenden Kathedrale. Das ist mir auch recht und kein Problem, denn so kann ich in Ruhe noch diese Sehenswürdigkeiten besuchen und später dann den Weg nach meiner Unterkunft erfragen. Vor einem Seitenportal streiten zwei Frauen mit einem jungen Spanier. Die Frauen sind Kunstschaffende und arbeiten an einem Kunstprojekt. Der junge Mann bedroht sie mit einer Peitsche, wie sie hier offenbar die Einheimischen mit sich führen. Sie besteht aus einem Stab und einer langen dünnen Schnur. Wenn die Peitsche geschwungen wird, kann sie auf Gesicht und Körper feine Linien hinterlassen, die ein Leben lang zu sehen sind. Ich möchte keinesfalls in diese Auseinandersetzung verwickelt werden und gehe weiter. Dem Spanier aber gefällt das nicht. Er lässt von den Frauen ab und verfolgt nun mich als neues Opfer. Ich diskutiere mit ihm, wehre mich, erfolgreich sogar. Ich kann ihm die Peitsche entwinden und will sie nun eine steile Böschung hinunterwerfen. Der junge Mann wird ganz traurig und passiv und steigt nun selber hinunter die in kleine Schlucht und verschwindet dort. Ich will ihm die Peitsche nachwerfen, er verlangt aber gar nicht danach.

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