Irgendein
Anlass, eine Konferenz in einer grossen spanischen Stadt. Es ist Abend, die
Veranstaltung ist zu Ende, ich will zu Fuss zu meinem Hotel, das in einem
schönen Stadtteil mit vielen prächtigen Gebäuden liegt. Ich kenne nur ungefähr
die Richtung, in die ich gehen sollte und verirre mich im Gewirr der Strassen
und der unübersichtlichen Topografie. Ich gelange in einen anderen Bezirk und
zur riesigen, im Scheinwerferlicht erstrahlenden Kathedrale. Das ist mir auch
recht und kein Problem, denn so kann ich in Ruhe noch diese Sehenswürdigkeiten
besuchen und später dann den Weg nach meiner Unterkunft erfragen. Vor einem
Seitenportal streiten zwei Frauen mit einem jungen Spanier. Die Frauen sind
Kunstschaffende und arbeiten an einem Kunstprojekt. Der junge Mann bedroht sie
mit einer Peitsche, wie sie hier offenbar die Einheimischen mit sich führen.
Sie besteht aus einem Stab und einer langen dünnen Schnur. Wenn die Peitsche
geschwungen wird, kann sie auf Gesicht und Körper feine Linien hinterlassen,
die ein Leben lang zu sehen sind. Ich möchte keinesfalls in diese
Auseinandersetzung verwickelt werden und gehe weiter. Dem Spanier aber gefällt
das nicht. Er lässt von den Frauen ab und verfolgt nun mich als neues Opfer.
Ich diskutiere mit ihm, wehre mich, erfolgreich sogar. Ich kann ihm die
Peitsche entwinden und will sie nun eine steile Böschung hinunterwerfen. Der
junge Mann wird ganz traurig und passiv und steigt nun selber hinunter die in
kleine Schlucht und verschwindet dort. Ich will ihm die Peitsche nachwerfen, er
verlangt aber gar nicht danach.
Dienstag, 2. Juli 2019
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