Mittwoch, 25. April 2018


Wir sind als Tourist in Griechenland, sitzen zuerst in einer riesigen Kathedrale, in der Kirchenmusik gespielt wird, ein sehr anspruchsvolles Programm. Neben uns sitzt eine grosse Gruppe von älteren Französinnen und Franzosen, die plötzlich wegrennen müssen, weil sie sonst einen wichtigen Anschluss verpassen. Man ruft sie, es gibt Unruhe, sie regen sich auf, weil man sie nicht auf die Abreise aufmerksam gemacht hat. Dann machen wir einen Ausflug von Piräus aus, eine Schiffahrt zu einer nahegelegenen Insel, wo wir eine berühmte Sehenswürdigkeit besuchen wollen. Das Schiff ist klein und bis auf den letzten Platz gefüllt. Während der Überfahrt wird das Wetter plötzlich schlecht, der Himmel verdunkelt sich, in der Ferne sehen wir weitere Inseln, die sich als schwarze Zacken vom dunkel schäumenden Meer abgeben. Es sieht alles ziemlich gefährlich aus, das Boot droht zu kentern, der Bootsführer sagt aber, das Wetter würde häufig solche Wendungen nehmen, und führt uns am Ende sicher in die Hafenanlage, die eigens für Touristen gebaut worden ist und aussieht wie eine der unterirdischen Anlagen, in denen die Böswichte in den James Bond-Filmen ihre Flotten verstecken. Unter grossen Dächern finden sich mehrere Kanäle und Quais, an denen die Boote anlegen, mit denen die Besuchermassen transportiert werden. Wir steigen aus und folgen den Besucherströmen, die sich über kleine Stege und Treppen hinauf bewegen, zur Sehenswürdigkeit, die aus einem Höhlenheiligtum besteht. Wir haben Probleme, sollten auf die Toilette, finden aber keine, sehen aber, wie andere Besucher und Besucherinnen einfach am Wegrand ihre Bedürfnisse verrichten. Dann kommen wir ins Gespräch mit einer jungen Frau, einer Amerikanerin, die uns erzählt, sie habe hier geheiratet, ihre Freundin, aber sie habe sich bereits nach einem Tag wieder von ihr getrennt, sie hätten schon nach einem Tag einen Streit gehabt.

Keine Kommentare: