Wir
sind als Tourist in Griechenland, sitzen zuerst in einer riesigen Kathedrale,
in der Kirchenmusik gespielt wird, ein sehr anspruchsvolles Programm. Neben uns
sitzt eine grosse Gruppe von älteren Französinnen und Franzosen, die plötzlich
wegrennen müssen, weil sie sonst einen wichtigen Anschluss verpassen. Man ruft
sie, es gibt Unruhe, sie regen sich auf, weil man sie nicht auf die Abreise
aufmerksam gemacht hat. Dann machen wir einen Ausflug von Piräus aus, eine
Schiffahrt zu einer nahegelegenen Insel, wo wir eine berühmte Sehenswürdigkeit
besuchen wollen. Das Schiff ist klein und bis auf den letzten Platz gefüllt. Während
der Überfahrt wird das Wetter plötzlich schlecht, der Himmel verdunkelt sich,
in der Ferne sehen wir weitere Inseln, die sich als schwarze Zacken vom dunkel
schäumenden Meer abgeben. Es sieht alles ziemlich gefährlich aus, das Boot
droht zu kentern, der Bootsführer sagt aber, das Wetter würde häufig solche
Wendungen nehmen, und führt uns am Ende sicher in die Hafenanlage, die eigens
für Touristen gebaut worden ist und aussieht wie eine der unterirdischen
Anlagen, in denen die Böswichte in den James Bond-Filmen ihre Flotten
verstecken. Unter grossen Dächern finden sich mehrere Kanäle und Quais, an
denen die Boote anlegen, mit denen die Besuchermassen transportiert werden. Wir
steigen aus und folgen den Besucherströmen, die sich über kleine Stege und
Treppen hinauf bewegen, zur Sehenswürdigkeit, die aus einem Höhlenheiligtum
besteht. Wir haben Probleme, sollten auf die Toilette, finden aber keine, sehen
aber, wie andere Besucher und Besucherinnen einfach am Wegrand ihre Bedürfnisse
verrichten. Dann kommen wir ins Gespräch mit einer jungen Frau, einer
Amerikanerin, die uns erzählt, sie habe hier geheiratet, ihre Freundin, aber
sie habe sich bereits nach einem Tag wieder von ihr getrennt, sie hätten schon
nach einem Tag einen Streit gehabt.
Mittwoch, 25. April 2018
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen