Mittwoch, 11. April 2018


Komplizierter und langer Traum, wieder einmal geht es um das Abtreten am letzten Tag eines Militärdienstes. Vorerst treffen sich alle in einem Versammlungslokal, wir nehmen an unregelmässig stehenden einfachen Holztischen Platz. Ich kenne nur wenige Kameraden, stehe daher unschlüssig herum und suche einen Stuhl. Da sehe ich, dass zufällig noch vier Stühle nebeneinander frei sind und besetze sie für meine drei Kameraden, die so etwas wie meine Freunde geworden sind. Sie erscheinen und sind froh über die guten Plätze, bedanken sich aber nicht. Auf dem Tisch liegt aber noch eine Kreditkarte. Soll das vielleicht eine Platzreservierung sein? Ein Soldat erscheint, nimmt die Karte wortlos und verzieht sich damit. Es geht rasch weiter, der Traum überspringt die Versammlung, wir wissen daher nicht, was dort noch gesagt worden ist. Jetzt gibt es vor dem Abtreten noch etwas in einem anderen Lokal zu erledigen, einige Busstationen weiter. Wir sollten dort noch aufräumen und einzelne Sachen, die uns gehören, zusammenpacken und mitnehmen. Es ist ein kleiner, verwinkelter Raum mit allerlei Mobiliar, eigentlich ein kleines Theater. Kinder spielen dort und empfangen mich mit viel Respekt und Bewunderung. Sie glauben, ich sei ein bekannter Musiker und grosser Star. Ich aber sollte nur meine Siebensachen finden und packen. Das erweist sich als schwierig, und die Kinder lenken mich immer wieder ab. Sie machen mich auf grosse Zitronen aufmerksam, die ich auch mitnehmen solle. Das geht aber keinesfalls, ich habe nämlich keine Tasche und weiss nicht, wie ich hier überhaupt wegkommen kann. Ich finde meine schweren Schuhe, dann einen Uniformkittel, den ich anziehe, wobei ich sehr lächerlich aussehe. Auch ein Kinderspiel sollte ich mitnehmen, dessen Kärtchen und Würfel aber im ganzen Lokal zerstreut sind. Die Kinder helfen mir, alles zusammenzutragen, stellen sich dabei aber ungeschickt an. Der Aufbruch verzögert sich, und ich weiss gar nicht, wie ich meine Utensilien überhaupt wegtragen kann: die Schuhe, Stinksocken und einen Pullover, dann auch noch seltsames Autozubehör. Meine Frau erscheint, hilft mir tragen und nimmt einige Sachen in ihre Handtasche. Es ist jetzt aber schon vier Uhr, also viel zu spät für das Abtreten. Man wird wohl unser Fehlen nicht bemerkt oder gnädig übersehen haben. Wir können daher direkt zum Bahnhof gehen. Es steht uns nämlich noch eine lange lästige Heimfahrt bevor, fünf Stunden, mit mehrfachem Umsteigen. Auch das, denken wir, werden wir überleben, so wie wir den ganzen Militärdienst überlebt haben. Der Moment wird kommen, wo wir in unserer Heimatstadt ankommen und wieder zuhause sind.

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