Ich
bin mit Familie und kleinen Kindern Zuschauer einer festlichen Veranstaltung.
Wir sitzen in grosser Höhe, gewiss 50 Meter über dem Festplatz, auf dem Rand
eines sich gegen die Sitzenden wölbenden grossen Beckens. Unsere Beine baumeln
über der Tiefe, und wenn wir uns nicht immer gut festhalten, stürzen wir
hinunter. Hinauf sind wir mit einem sehr einfachen Seilzug gekommen, wie es
wieder hinuntergeht, ist nicht klar. Unter uns finden Turnübungen statt, ein
Wettkampf an guten alten 5-Meter-Kletterstangen, wie sie früher auf jedem
Turnplatz zu finden waren. Es wird gruppenweise geklettert, und aus jeder der
vielen Gruppen gibt es einen Sieger, die aber dann nicht erneut gegeneinander
antreten. Für uns und die Kinder ist das sehr langweilig. Zum Glück gibt es am
Ende noch ein Spektakel mit Seeräubern, die ein grosses Schiff überfallen. Das Schiff
steht im Sande, die Seeräuber kommen in grossen Mengen, es sind gewiss über
hundert. Auch auf dem Schiff sind viele Leute, die alle kampflos fliehen, bevor
der erste Seeräuber auf dem Schiff ist. Von unserer Höhe aus sieht es fast aus
wie ein Kampf von Ameisen. Dann erfolgt der Abstieg, auch wieder mit dem
gefährlichen Seilzug. Wir halten uns gut fest und kommen langsam und unfallfrei
wieder unten an. Andere sind mutiger. Ein Vier- oder Fünfjähriger saust schnell
hinunter und lacht wie auf einem Spielplatz. Einer der Leute, die das Fest
organisiert haben, kommt herbei und fragt das Kind, ob es ihm gefallen habe.
Nein, ruft es sehr bestimmt, es sei langweilig gewesen.
Freitag, 5. Januar 2018
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen