Wir sind, wir wissen nicht wieso, auf einem verslumten
Gelände an einem verschmutzten Strand, gehen lange und komplizierte Wege,
irgendwo ist eine Konferenz im Gang, Diplomaten und Journalisten ziehen vorbei,
zu Fuss, wir sehen aber auch eine Staatskarosse, ein gepanzertes Luxusmodell,
mit grossen hellblauen Heckflügeln und weissen Reifen, blitzend und
aufgedonnert wie ein Cadillac aus den fünfziger Jahren. Darin soll Blocher
sitzen. wir gehen weiter unsere Wege und würden gerne in zivilisiertere
Gegenden gelangen, werden aber am Ende noch bedroht, werden in einen Schuppen
gedrängt und dort eingesperrt. Die Holztüre, die schlecht schliesst und leicht
aufgedrückt werden könnte, wird von einem boshaften und groben Schergen von
aussen mit einer Kette verschlossen. Wir sitzen fest, unter alten Schulbänken
und Schreibpulten, aus denen zwei junge Irre hervorkriechen, fast noch Kinder,
aber doch schon gross und kräftig, für uns jedenfalls eine Bedrohung. Sie
nähern sich uns, höchst interessiert, wie Tiere, der kleinere der beiden
Idioten beginnt, an unseren Augenbrauen zu zupfen und ist davon nicht mehr
abzubringen. Er sagt zum Grossen, wir seien „der Bruder der Hure“, und dieser
sagt, in seltsamem Ton, wir seien „etwas langweilig“. Es scheint, dass man
ihnen hie und da ein Opfer in ihren Schuppen sperrt, zu ihrem Zeitvertreib, und
es scheint, als ob dieser Zeitvertreib für uns nicht sehr angenehm werden
könnte. Wir müssen uns auf jeden Fall sehr vorsichtig verhalten und dürfen die
beiden nicht provozieren, lassen es daher zu, dass unsere Augenbrauen in
Mitleidenschaft gezogen werden.
Sonntag, 26. November 2017
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