Mittwoch, 16. Oktober 2013

Wir waren in einer Stehbar, in welcher man sich an einem Buffet sein Essen kaufen konnte. Es hatte nicht viele Leute, wir wollten auch etwas essen, konnten uns aber nicht entschliessen, wurden auch nicht bedient. Wir sahen zu, wie ein noch sehr junger Angestellter einen Teller mit kleinen Würstchen füllte, das ging furchtbar langsam, er kämpfte mit jedem Würstchen minutenlang, bis es in den Teller kam. Wir staunten über die Geduld des Kunden, der gelassen wartete. Es ging eine gute halbe Stunde, bis der Teller voll war und der Angestellte verkündete, dass der Teller hundert Franken kosten würde. Jetzt allerdings hatte der Kunde genug, er verschwand wortlos, auch wir wollten weggehen, man bedeutete uns aber, dass es nun noch etwas gratis geben würde. Aus einem hinteren Zimmer wurde eine grosse Platte gebracht, eine Art Gemüseauflauf, die dort überflüssig geworden war, andere Gäste hatten schon davon gegessen, die Kader der Schweizerischen Bundesbahnen, so hörten wir, hätten eine Arbeitsessen gehabt und hätten von dieser Platte nur wenig genossen. Wir sehen, wie sich einzelne von diesem Auflauf zu bedienen beginnen. Uns reizt das nicht besonders, wir gehen weg, ohne etwas gegessen zu haben.

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