Sonntag, 13. Oktober 2013

Wir leben in einer Wohnung im obersten Stock eines grossen alten Hauses. Die Wohnung voller Winkel, Ecken, Treppchen und Türen, sie soll für unsere Ansprüche erneuert und umgebaut werden. Vor einigen Tagen ist uns ein Blumentopf vom Fenstersims hinuntergefallen, drei Stockwerke tief, auf den Gartenvorplatz, auf dem das alte Bauernpaar, dem das Haus gehört, häufig zu sitzen pflegt. Sie waren sehr entrüstet und beklagten sich heftig bei uns. Jetzt sind Handwerker des Bundesamtes für Bauten und Logistik bei uns, sie haben den Auftrag, für uns ein Arbeitszimmer einzurichten. Sie seien das gewohnt, sagen sie, sie würden öfters zu ihren Kunden fahren, hier allerdings könnten sie uns nicht viel helfen. Mit dieser einen Tischplatte, die in dem einzigen Zimmer steht, das gross genug ist, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, könnten sie nicht viel anfangen. So, wie sie es sehen, werde der Auftrag teuer, und die Einrichtung müsse vom Kunden bezahlt werden.
Wir öffnen das Fenster, und jetzt fällt wieder etwas in die Tiefe, ein Teil des Fensters löst sich, ein rechteckiges grosses Metallstück mit dicken Glasscheiben, das ganz mittelalterlich aussieht. Wir hören einen lauten Schmerzensschrei. Angehörige oder Angestellte des Ehepaares kommen die Treppe hinauf und sagen, der alte Bauer sei am Kopf getroffen worden und habe einen grossen Bluterguss. Wir entschuldigen uns tausend Mal, im Kreise der verschiedenen Anwesenden ist uns das alles sehr peinlich, wir hoffen, dass eine Entschuldigung genügt und man nicht weitere Massnahmen gegen uns ergreift.

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