Danach
sind wir in Kopenhagen, in einer dienstlichen, aber auch militärischen Funktion.
Wir warten in leeren Strassen, erkundigen uns bei dubiosem Gesindel, ob es denn
ein Vergnügungsviertel gebe. Ja, das gebe es, man habe einen ganzen Stadtteil
isoliert und zur Vergnügungszone erklärt, es sei dies der Kreis acht. Dann
fahren wir Strassenbahn, kehren zurück zu unserer Basis, haben die Mütze
verloren, was sehr ernste Konsequenzen haben kann, finden aber zum Glück auf
der Strasse eine neue Mütze, die ein anderer verloren hat. Im Kasernenareal
wird ein Todesurteil verkündigt. Gewiss ein Unschuldiger, denken wir. Es werden
hier beim geringsten Anlass zur Abschreckung Todesurteile gefällt. Der
Verurteilte wird sofort zur Hinrichtung geführt, er darf sich aber noch
verteidigen und, wenn er kann, andere mit in den Tod reissen, man gibt ihm
einen grossen brennenden Pfahl, mit dem er um sich schlagen darf, er verfolgt
auch uns und versucht, uns mit der glühenden Spitze zu verbrennen, das gelingt
ihm beinahe, nur mit Mühe können wir auf ein Mäuerchen springen und uns retten.
Den Befehlshabern wäre es wohl recht gewesen, wenn einige weitere
unzuverlässige und unbrauchbare Gesellen eliminiert worden wären.
Samstag, 1. Juni 2013
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