Samstag, 1. Juni 2013


Danach sind wir in Kopenhagen, in einer dienstlichen, aber auch militärischen Funktion. Wir warten in leeren Strassen, erkundigen uns bei dubiosem Gesindel, ob es denn ein Vergnügungsviertel gebe. Ja, das gebe es, man habe einen ganzen Stadtteil isoliert und zur Vergnügungszone erklärt, es sei dies der Kreis acht. Dann fahren wir Strassenbahn, kehren zurück zu unserer Basis, haben die Mütze verloren, was sehr ernste Konsequenzen haben kann, finden aber zum Glück auf der Strasse eine neue Mütze, die ein anderer verloren hat. Im Kasernenareal wird ein Todesurteil verkündigt. Gewiss ein Unschuldiger, denken wir. Es werden hier beim geringsten Anlass zur Abschreckung Todesurteile gefällt. Der Verurteilte wird sofort zur Hinrichtung geführt, er darf sich aber noch verteidigen und, wenn er kann, andere mit in den Tod reissen, man gibt ihm einen grossen brennenden Pfahl, mit dem er um sich schlagen darf, er verfolgt auch uns und versucht, uns mit der glühenden Spitze zu verbrennen, das gelingt ihm beinahe, nur mit Mühe können wir auf ein Mäuerchen springen und uns retten. Den Befehlshabern wäre es wohl recht gewesen, wenn einige weitere unzuverlässige und unbrauchbare Gesellen eliminiert worden wären.

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