Dienstag, 4. Juni 2013


Die FDP führt, zu Werbezwecken und um sich modern zu zeigen, äusserst aufgeschlossen, einen Vampirball durch. Es erscheinen viele Leute, die üblichen hohen Persönlichkeiten und Würdenträger, ein Teil von ihnen auch im verlangten Vampirkostüm, man hätte es kaufen können, eine Gesichtsmaske und als Kleidung rote und schwarze Fetzen. Der Anlass ist sehr zeitgemäss, hypermodern, es geht um eine Mode, die in den USA erst in den Anfängen steckt und die nun erstmals in Europa stattfindet. Jemand sagt, er habe dies schon in den USA mitgemacht, es sei sehr interessant und wirksam, es sei unglaublich, was sich an einem solchen Vampirball alles abspielen könne. Wir erfahren, dass bald einmal das Licht gelöscht werden soll, und es sollten sich dann alle fest umschlingen und ineinander verkrallen, ein einziger grosser Haufe sollte das dann werden, in welchem alles erlaubt sei und auch alles geschehen dürfe und solle, weil damit grosse Kraft für die Zukunft gewonnen werden könne. Die jungen Leute in der Parteizentrale haben das so organisiert. Nun stehen aber alle entgeistert herum, man schüttelt den Kopf und geht wieder hinaus, will nicht die Dunkelheit abwarten, auch wir bewegen uns vorsorglicherweise in Richtung Türe, können aber nicht verhindern, dass wir noch eine Frisur verpasst erhalten, man streicht uns Gel ins Haar, die Haare stehen nun zu Berge, wir sehen allerdings verflucht gut aus, wie ein junger Punker. Wir kommen dann an einer Wandzeitung vorbei, auf grossen weissen Blättern dürfen oder müssen die Teilnehmenden ihre erotischen Phantasien aufzeichnen, alles ist voll von dummen und unanständigen Kritzeleien, manche Leute besehen sich das entrüstet. Wir gehen weiter, kommen zu einer riesigen Halle, eine Art Reithalle, in der viele junge Frauen tanzen, einzeln drehen sie sich um sich selber, führen wie klassische Tänzerinnen Figuren aus, ein Teil von ihnen ist ganz nackt, diese Veranstaltung scheint immerhin zu gelingen, es sind alle sehr konzentriert bei ihrer Arbeit, wir sehen zu, wissen aber nicht, was das zu bedeuten hat, welchem Zweck diese Aktivitäten dienen. Wir gelangen sodann in einen Nebenraum, in einen anderen Gebäudeteil, dort arbeitet ein Angestellter des Verteidigungsministeriums, er ist eigentlich ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter und sollte sich mit strategischen oder sicherheitspolitischen Fragen befassen, hat aber sonderbarerweise viel Zeltmaterial erhalten, das gar nicht hieher hätte geliefert werden sollen, sein Büro ist nun voller mächtiger Pakete, die mit schweren Ketten verpackt und gesichert sind, er ist aufgebracht und erklärt uns, dass diese Unordnung auch auf die FDP zurückzuführen sei, was wir hier sehen würden, sagt er, sei die Abschaffung des letzten Restes von geordneter Arbeit durch die FDP.

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