Wir
befinden uns am Rande einer vielspurigen Ausfallstrasse einer riesigen Stadt.
Ich bin mit meinem kleinen Bruder unterwegs, mit einem Mietauto, wir haben auf
einem breiten Streifen Brachland angehalten, sollten aber eigentlich
schnellstens zu einem in der Nähe liegenden grossen Konferenzhotel fahren, um
dort unser Zimmer zu räumen und sodann zurückfahren zu unserer Familie, die
irgendwo am anderen Ende der Stadt auf den Abflug in die Heimat wartet. Wir
haben angehalten, um uns zu orientieren. Es ist schon Abend, und am
Strassenrand versammeln sich Huren. Sie ärgern sich masslos über uns, weisen
uns weg, und eine von ihnen sprayt jetzt sogar Reizgas in unser Auto. Ich halte
den Atem an und springe aus dem Auto, der Bruder allerdings wird verletzt und
schreit. Wir beide rennen der Strasse entlang weg, nicht in der Richtung, in
der das Hotel liegt, sondern in die andere Richtung, aus der die Autos
heranbrausen. Jetzt sollten wir aber keine Zeit mehr verlieren! Ich möchte so
schnell wie möglich zurück ins Hotel, um die Koffer zu holen und das Zimmer
abzugeben. Ich denke, dass ich dann im Hotel einen neuen Mietwagen übernehmen
könnte. Ich lasse den Bruder am Strassenrand zurück, bei einer kleinen Bar und
einem grossen Zaun, den ich mir leicht merken kann, wenn ich mit dem Auto
wieder vorbeikomme. Wie das allerdings gehen soll, ist nicht ganz klar, denn
die Autos hier fahren ja auf mehreren Spuren stadtauswärts, ich aber müsste in
die Stadt zurück, müsste also zweimal irgendwo wenden können, was gewiss nur
über einen grossen Kreisel oder Knotenpunkt möglich sein wird. Ich kehre also
zurück zum Auto und zum Hotel. Dort gibt es aber weiterhin Streit und Unruhe.
Ein aufgebrachter junger Mann versprüht jetzt ebenfalls Tränengas, aber mit
einem dicken Rohr, das Unmengen eines flüssigen Gases verspritzt. Er trifft
mich voll, ich werde total durchnässt, das Gas aber selber reizt mich nicht,
ich bleibe sonderbarerweise unverletzt. Ich komme zum Hotel und sehe, wie dort
auch der Täter erscheint. Er ist Hotelportier und zieht wieder seine Uniform
an. Ich aber erkenne ihn und rufe: Verhaftet ihn! Er wird tatsächlich von
Hotelangestellten gepackt und abgeführt. Damit sind aber meine Schwierigkeiten
noch längst nicht beseitigt. Ich besuche zunächst eine Toilette, die aber sehr
kompliziert ist, kaum zu verstehen. Sie ist eigentlich ein Duschraum, an der
Decke sind Duschen befestigt, aus denen Wasser tropft und spritzt, das die
Besucher durchnässt. Es stellt sich heraus, dass wir unser Gepäck eigentlich
auf zwei Zimmer verteilt haben, ein erstes Zimmer gefiel uns nämlich nicht, wir
haben es aufgegeben, aber dort noch Sachen zurückgelassen. Jetzt sollten wir
also in zwei Zimmer rennen, haben aber nur noch einen Zimmerschlüssel und die
Zimmernummer des ersten Zimmers vergessen. Auf dem Weg zum zweiten Zimmer
kommen wir durch einen riesigen Innenhof, in welchem die Teilnehmer eines Kongresses
durch viele Buffets und Küchen verpflegt werden. Man hält mich auf, bietet mir
Fleischstücke an und will, dass ich auch esse. Ich eile aber weiter, durch
Gänge und Stockwerke, finde aber das Zimmer nicht. Ich gelange in den alten
Teil des Hotels, der grosse schwere mehrteilige Türen aufweist, die sich nach
allen Richtungen automatisch und unkontrolliert öffnen und den Durchgang
gefährlich machen. Ein Hoteldiener rettet mich und führt mich sicher zur
Reception zurück. Die Lage ist hoffnungslos, es ist nicht zu sehen, wie ich in
zum Gepäck und zu einem Wagen komme. Das beste wäre, noch eine Nacht zu bleiben
und alles in aller Ruhe abzuklären. Aber wie soll das gehen, wenn mein kleiner
Bruder draussen am Strassenrand wartet. Wartet es überhaupt noch, oder ist er
wohl schon auf eigene Faust losgezogen. Wie kann er seine Eltern finden, in der
Riesenstadt, bei Nacht? Und sind die Eltern nicht inzwischen bereits
abgeflogen? Nichts geht mehr.
Donnerstag, 28. März 2013
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