Samstag, 30. Juni 2012

Wir sind Autor, bereiten eine Aufführung vor, richten eine Bühne ein, mit hohen schweren Kulissen, die eine Art von orientalischem Palast darstellen sollen. Der Inhalt des Theaterstückes ist aber so abartig, verschroben, unspielbar und schwach, dass alle Beteiligten ohne grosse Diskussion und völlig übereinstimmend beschliessen, auf eine Aufführung zu verzichten. Wir sollten nun die Kulissen wegräumen, was kaum möglich ist, denn wir sind nur zwei schwächliche Kreaturen, allerdings unterstützt von einem riesigen Gewaltmenschen, der bereits oben an der Decke arbeitet und Kulissen aus der Verankerung löst. Wir können ihm aber in keiner Weise helfen, sind nicht stark genug, um die schweren Konstruktionen zu halten oder wegzutragen. Der Riese wird sehr böse, bedroht uns mit einem gewaltigen Messer, sticht nach uns beiden und tötet uns am Ende, was aber nicht weiter schlimm ist. Es erweist sich, dass wir gar keine lebendigen Menschen, sondern nur Puppen in einem Puppentheater sind. Der Tod der Puppen ist für alle eine Erlösung, denn damit wir die ganze Geschichte hinfällig und verschwindet wie ein dummer Traum aus der Welt.

Keine Kommentare: