Freitag, 27. April 2007

Es geht gegen Mitternacht, wir haben Streit mit der Gattin, die Musik ist uns zu laut, wir können nicht einschlafen, können nicht in der Wohnung bleiben, gehen am Ende hinaus auf die Strasse. Dort läuft noch einiges, Fahrzeuge des Bauamtes transportieren Eishockeytore, die offenbar an diesem Abend verwendet worden sind, zurück in die Einstellhallen. Wir kommen in eine etwas schmuddelige Gegend, stossen auf zwei Prostituierte, beide ziemlich hässlich und alt, eine der beiden wirkt aber interessant, wir versprechen uns irgendetwas von ihr, was es genau ist, wissen wir nicht, wir gehen jedenfalls mit ihr in die nächste Absteige. Ich trage sie über die Strasse, sie ist leicht und leblos wie ein Bündel Kleider. Dass es hier überhaupt Absteigen gibt, haben wir nicht gewusst, es ist dies zweifellos eine Bildungslücke, es sind sogar grosse Absteigen, wir kommen durch einen kleinen Eingang in höhere Stockwerke, in denen sich grössere Bordelle befinden, es sind Räume, die nur durch Tücher voneinander getrennt sind. Diese Tücher werden eben durch verschiedene Prostituierte weggenommen und zusammengefaltet, man räumt auf, es scheint, als ob das gewiss sehr billige Etablissement schon schliesst, wir finden auf jeden Fall keinen geeigneten Unterschlupf und müssen das Haus wieder verlassen. Meine Begleiterin kennt andere Orte, im Freien geht es auch, wir kommen durch einen Hof, in welchem Kinder spielen, die uns mit hässlichen Affengesichtern anglotzen, und sodann in der Nähe zu einem Spazierweg, der an Feldern vorbei führt, in denen hohes Gras wächst. Von Zeit zu Zeit finden wir Flächen, in denen das Gras zertrampelt ist, hier wurden offensichtlich die Geschäfte abgewickelt, wir sind jetzt alleine, finden einen Ort, wo wir uns niederlassen können, ich breite meine Jacke auf dem feuchten Boden aus, setze mich, da erscheinen plötzlich doch Passanten, einer nähert sich sehr unanständig, ich muss ihn verjagen, trage zu diesem Zweck plötzlich einen Militärhelm. Man lacht über meine abgezehrte Begleiterin, viel Vergnügen, ruft man höhnisch, wir schämen uns, denn unsere Dame ist wirklich sehr hässlich, vielleicht sogar ein Mann, ich frage sie, ob sie krank sei, nein sagt sie, absolut nicht.

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