Sonntag, 30. August 2009

Wir sind auf dem Nachhauseweg, in einer grösseren Stadt, aber wo ist denn das Zuhause, wir haben es vergessen und wandern ziellos herum. Auf einem riesigen, verschneiten Platz fahren Trams, wir stapfen durch den Schnee, verlieren unseren Schirm, er fällt auf ein Geleise. Es gelingt uns, in einer etwas waghalsigen Aktion, ihn vor dem heranfahrenden Tram aufzuheben, und wir winken dem Tramführer mit dem Schirm entschuldigend zu. Dann kommen wir in die Innenstadt, zu einem kleinen, hässlichen Platz. Durch eine Pforte, die durch einen schweren Vorhang abgedeckt wird, gelangt man weiter, in eine enge Gasse. Die Passanten müssen den Vorhang aufhalten und sich durch den sich bildenden Spalt drängen, was zu Stockungen führt, weil von beiden Seiten Leute den Durchgang benützen wollen. Es kommt nun zu einem Zwischenfall. Aus dem Vorhang hervor tritt ein sehr böser, aggressiver Kerl, ein richtiger kleiner Teufel. Er packt den erstbesten Menschen, der ihm im Weg steht und schlägt und bedroht ihn. Ein gutes Dutzend Menschen sieht tatenlos zu. Der Bösewicht trägt auch ein kleines Beil bei sich, mit dem er nun seinem Opfer ein Ohr abschlägt. Wir ziehen uns zurück, wollen unauffällig verschwinden, was aber nicht gelingt. Der Kerl bemerkt uns und droht uns, bedeutet uns, dass wir sein nächstes Opfer sein werden. Jetzt allerdings wendet er sich wieder seinem ersten Opfer zu und schlägt mit dem Beil auf dessen Kopf ein. Wir ziehen uns vorsichtig weiter zurück. Der Platz hat keinen Ausgang, aber bei einer Mauer hat es Gerüste, über die wir auf einen höher gelegenen Platz klettern können. Die ersten Sprossen des Gerüstes befinden sich auf Kopfhöhe, wir brauchen demnach Kraft, müssen uns hinaufschwingen, gelangen aber tatsächlich hinauf und stehen nun etwa fünf Meter über dem unteren Platz, wo sich die schreckliche Gestalt noch immer mit seinem ersten Opfer befasst. Wir könnten jetzt verschwinden, verpassen aber den richtigen Moment, denn nun klettert der Plaggeist blitzschnell hinauf. Schon ist er oben. Wir stehen hilflos unter den Passanten, er sucht uns, übersieht uns aber, mustert dann aber alle ein zweites Mal und sieht uns nun. Jetzt hilft uns nichts mehr, wir kommen in seine Gewalt. Er nähert sich uns und sagt zu uns in bösestem Ton: Willkommen in Drangheim. Es scheint, dass uns ein schlimmes Schicksal erwartet.

Keine Kommentare: