Samstag, 13. Juni 2009

Wir leben an einem weiten flachen Strand, in einem grösseren Gebäude, das aus Hallen und Hütten mit offenen Seitenwänden besteht, vieles ist aus Holz, alles sehr ökologisch, es gibt keine Böden, sondern nur Gras und Sand. Es herrscht eine grosse Unordung, überall liegen Kleider herum, wir sollten, für irgendeinen Aufbruch, schon lange gepackt haben, es ist schon fast Mitternacht, und der letzte Bus, der die Küste bedient, schon abgefahren. Wir erreichen unser Ziel nicht mehr, zumal wir nun auch noch der Frau N. zu Hilfe kommen müssen, Frau N. von der Cafeteria in unserem Dienstgebäude, sie führt auch hier eine Strandbar, die sie nun vor einem Sturm schützen will. Bei Sturmwarnung wird ein mannshoher Zaun zugezogen, eine über hundert Meter lange Wand aus Glas oder Plastic, wir schliessen diese Wand, die nun verhindert, dass Wasser und Sand in die Siedlung eindringen. Weiter helfen wir auch mit, die vielen Stühle zusammenzutragen, die über den ganzen Strand verteilt sind, an eine Abreise ist nicht mehr zu denken. Als wir zum Haus zurückkehren, finden wir überall Schnecken, rote Nacktschnecken. Meine Mutter ist da und sammelt sie in einem Eimer, steht aber beim Einsammeln auf einzelne Tiere, etwas, das wir gar nicht ausstehen können, auf Schnecken zu treten ist uns einer der grössten Greuel, die diese Welt bietet, wir sagen ihr, dass sie besser aufpassen soll und sammeln selber auch, wie Mutti haben auch wir rasch ein Gefäss gefüllt, Mutti will sie in einen Kehrrichtsack werfen und der Abfuhr mitgeben, wir aber wollen sie nicht töten, sondern aussetzen. Wir gehen mit den Eimern wieder zum Meer, hier hat es aber nur Sand und Wasser, was passiert mit Schnecken, die hier ausgesetzt werden, werden sie sich fortbewegen können, werden sie nicht von der steigenden Flut erreicht, werden sie nicht ertrinken, das sind die schweren Probleme, die uns beschäftigen.

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