Freitag, 26. Dezember 2008
Wir sind in einem Zoo. Ein gewaltiges Tier, eine Mischung zwischen Elch und Löwe, rennt gegen seinen Käfig an, der aus einem starken Maschendrahtzaun besteht. Das Tier hat eine sehr lange und kräftige Nase, eigentlich eine Art Horn, mit welchem es in vollem Lauf gegen den Zaun kracht, der sich bei jedem Aufprall stärker verformt. Auch bei einem anderen Käfig ist man am Ausbrechen, dieses Mal ist der Durchbruch gelungen, allerdings nur halbwegs, ein Tiger ist mit Kopf und Schultern durch den Zaun gestossen, bleibt nun aber mit dem Rest des Körpers gefangen und kann nicht mehr vorwärts und nicht mehr zurück. Wir gehen weiter, kommen an eine schwere Sicherheitstüre, die verhindern sollte, dass Tiere aus dem Zoogelände entkommen, gerade das aber geschieht nun, als wir durch die Türe schlüpfen, rast uns eine kleine Wildkatze zwischen den Beinen ins Freie. Draussen hat es Toiletten, und unter den Lavabos Schüsseln mit Katzennahrung, was das Tier offenbar weiss, denn es springt sofort zu diesen Schüsseln. Wir wollen es packen, es flieht aber durch einen Spalt in die Toilette, die sich gleich neben dem Lavabo befindet. Wir öffnen die Türe, sehen, dass die Toilette von einer dicken Frau besetzt ist, die sich die Röcke ordnet. Wir sind sehr verlegen, entschuldigen uns, die Frau aber tritt hinaus und sagt zu uns: Das hat nichts zu bedeuten.
Montag, 22. Dezember 2008
Wir haben nicht aufgepasst und nicht gesehen, dass uns die Katze durch die offene Haustür entwischt ist. Wir schauen aus dem Fenster und sehen sie sofort. Klug wie sie ist, hat sich sich an ihre üblichen kurzen Spaziergänge gehalten. Wir gehen nach unten und treten aus dem Haus. Sie kommt sofort herbei, ohne deass wir sie gerufen hätten, allerdings begleitet von einer eleganten Hundedame, eine schlanke braune Hündin, die um einiges grösser ist. Sie schnappt nach den vielen Haaren unseres dicken Persers, will spielen, will ihn herausfordern. Unser Kater lässt sich dies gerne gefallen, es schmeichelt ihm, dass er solche Zuwendung erhält. Dann aber wehrt er doch die Zudringlichkeiten mit einigen lässigen, aber bestimmten Pfotenhieben ab und springt ins Haus. Wir gehen noch ums Haus, es gibt links vom Eingang eine Mauer mit einem Tor, das in den Garten führt. Im Garten sehen wir, dass die unermüdlichen jungen Nachbarn für die Kinder in unserem Quartier eine riesige Schneehütte gebaut haben. Die Wände bilden mächtige Quader aus Eis. Wir können nicht so recht sehen, was welchen Sinn ein solches Bauwerk macht, denn es hat nur wenig geschneit und die Temperaturen sind wieder über null Grad.
Dienstag, 16. Dezember 2008
Wir (ich und eine Sozialarbeiterin, Frau von ***) stehen auf dem Dorfplatz von ***, wo eine Gruppe von rechtsextremen Jugendlichen Menschen angreift und Steine wirft. Wir müssen uns bücken, hinter einer Mauer verbergen. Jemand wird getroffen und sinkt um. Die Gruppe umkreist mich, erkennt mich, als Gemeinderat, demnach als Feind. Ich werde beschimpft und bedroht, aber nicht angegriffen, weil sich inzwischen viele Bürgerinnen und Bürger zusammengetan haben und zum Rechten sehen wollen. Eine grosse Menge rückt heran, und nun sind plötzlich die Jugendlichen die Bedrohten, sie scharen sich um mich und wünschen beschützt zu werden. Ich stehe zwischen den Fronten auf dem Dorfplatz und bereite im Kopf eine kleine Rede vor, unter dem Stichwort Keine Gewalt. Ich erwache, arbeite aber erwacht noch weiter an der Rede.
Samstag, 13. Dezember 2008
Wir sitzen mit vielleicht hundert Soldaten und Offizieren in einem Schulungsraum, und zwar in der hintersten Reihe. Vorne doziert und examiniert ein höherer Offizier, ein energischer Oberst, ein Mann aus höheren Kreisen. Bei den Fragen, die er stellt, im üblichen scharfen Ton, wendet er sich meistens an die Offiziere und Unteroffiziere, die in den ersten Reihen sitzen oder ihn umstehen. Es sind sind dies alles tüchtige Leute, die den Dienst ernst nehmen und auf die gestellten Fragen umfassend und den Reglementen entsprechend antworten. Der Befehlshaber kann stolz auf seine Leute sein. Dann fällt es ihm aber ein, sich auch die einfacheren Soldaten vorzunehmen. Sein Blick fällt auf die Figuren in der hintersten Reihe, dort, so weiss er, sitzen die Drückeberger und Nichtsnutze. Er zeigt auf mich und ruft einen Namen. Es ist aber nicht mein Name, der hohe Herr hat sich getäuscht, was etwas peinlich ist, denn ein Kommandant muss seine Leute beim Namen rufen können, sonst entziehen sie sich am Ende seinen Befehlen. Er bemerkt, dass er die Person verwechselt hat, schaut sich weiter um und findet nun, mit diskreter Hilfe der ihn Umstehenden, den richtigen Mann, den er nun aufruft und zu befragen beginnt, sehr zu unserer Erleichterung, denn wir haben von allem, was da behandelt wird, nicht die geringste Ahnung.
Freitag, 12. Dezember 2008
Wir kommen, nach längeren Abenteuern in einer Art von Universität, mit einem grossen Wissenschafter zusammen, der uns auf Blättern Kurven zeigt, gezackte, auf- und absteigende Linien, in der Art der Börsenberichterstattung. Es ist die Weltformel, die er hier gefunden hat. Die Welt lässt sich mit diesen wenigen dünnen Linien erklären, allerdings nicht ganz, es gibt Dinge, die noch erhellt werden müssen. Ein anderer Wissenschafter tritt hinzu, eine meiner Bekanntschaften, ein Freund. Ich bringe die beiden zusammen, erkläre, um was es geht, mein Freund hört sofort mit grösster Aufmerksamkeit und aus dem Kopf tretenden Augen zu, er kann die noch fehlenden Elemente beibringen, es kommt ein äusserst wichtiges Gespräch zustande, und es ist mein Verdienst, dass es stattfindet.
Sonntag, 7. Dezember 2008
Wir kommen, noch nicht im heutigen fortgeschrittenen Alter, zu Besuch bei einer uns nur wenig bekannten jungen Familie. Wir werden vom Mann und den Kindern ins Wohnzimmer geführt und nehmen dort Platz, die junge Frau erscheint jetzt unter der Türe, sie steht dort still, öffnet rasch die Bluse und zeigt uns zur Begrüssung ihre herrlich grossen und festen Brüste. Uns stockt der Atem. Ob wir schon so etwas gesehen hätten, fragt sie lächelnd, bleibt dann eine Weile voller Stolz stehen und schliesst dann die Bluse wieder. Der Besuch nimmt sodann, wie wenn nichts geschehen wäre, seinen ganz gewöhnlichen Verlauf. Wir schwatzen über das Dorf, die Siedlung, die Kinder, die Schulen. Ich fühle aber ständig grossen Neid, ich beneide den Mann, der mit dieser Wunderfrau leben darf, und ich versuche von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Brüste zu erhalten, Diese werden aber von der Besitzerin nicht weiter ins Spiel gebracht, sie wirken nun plötzlich unscheinbar und scheinen kleiner geworden zu sein. Als wir uns zu Tische setzen, für einen Imbiss, entstehen grosse Komplikationen mit der Tischordnung, der Tisch hat eine unregelmässige Form, und die Stühle lassen sich nur schwer anordnen. Später gehen wir in den Garten, es ist eine Siedlung mit gemeinschaftlich genutzten Flächen, fast durch das Haus führt ein Fussweg, auf dem eben gerade grosser Verkehr herrscht. Ein riesiger Zug von Buddhisten zieht vorbei, betend, missonierend, singend. Es sind Teilnehmer an einer Veranstaltung, die gerade beendet worden ist. Sie fand in einer Mehrzweckhalle statt, die sich in der Nähe befindet. Ein Priester bettelt ziemlich aggressiv, erhält aber nichts von uns. Er beklagt sich, die Leute würden nach Montreal fliegen, um eine Messe zu besuchen, hier aber würden sie nichts geben.
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