Montag, 24. November 2008

Wir müssen pissen, gehen allein auf ein primitives, baufälliges Pissoir, es gehört zu einem Bauerngut, und besteht aus drei kleinen, durch Bretter abgetrennten Gruben. Wir benutzen die äusserste der drei Gruben, ein Mann kommt und will neben uns pissen, er gleitet aber auf der Erde aus, stürzt und versinkt im weichen Brei, wir lassen ihn liegen, müssen aber, um nicht auch zu Fall zu kommen, direkt über die Bretter ins Freie steigen, über eine weitere Grube, die mit Brettern gedeckt ist. Diese Bretter sind nicht befestigt, geraten ins Rutschen, Jauche tritt hervor, wir springen noch rechtzeitig weg, verursachen aber nun eine Riesensauerei. Der Bauer, dem der Hof gehört, rennt herbei, in grösster Wut, er beschuldigt aber seinen Sohn, packt ihn bei den Füssen und schlägt ihn mehrmals mit voller Kraft auf den Boden. Wir erklären ihm todesmutig, dass der Sohn unschuldig sei, dass wir den Schaden angerichtet hätten, der Wütende lässt seinen Sohn liegen und kommt nun langsam auf uns zu. Rühr mich nicht an, sagen wir. Das macht Eindruck, es scheint, als habe der Bauer seinen Zorn bereits an seinem Opfer ausgelassen und lasse uns in Ruhe, so sicher ist das aber nicht, er steht kochend vor Zorn vor uns, es ist ungewiss, wie die Sache ausgeht.

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