Dienstag, 8. Dezember 2015

Wir wollen nach Hause fahren und müssen dabei einen komplizierten Umweg machen. Wir nehmen das Tram bis Z*** und sollten dort umsteigen. Das ist ziemlich gefährlich, es hat nämlich mehrere Geleise, auf denen neben Trams auch die Eisenbahn fährt, Güterzüge und Schnellzüge. Man muss sehr aufpassen, wenn man die Geleise überquert, und man muss das auf eigene Rechnung machen, es gibt keine Signalisationen und keine Übergänge. Wir schaffen es, nachdem wir mehrmals hin und her gesprungen sind, gehen nun zum Schalter und wollen ein neues Billet lösen. Sieh nur, hören wir einen Herrn zu seiner Frau sagen, sieh nur den Herrn N***, wie der immer alles gut macht. Wir lachen und sagen, dass wir, wenn wir solche Reden hören würden, immer denken würden, dass der Mensch doch sehr beschränkt sei. Ja, sagen wir, wer sind wir denn, was weiss man denn über uns, was machen wir denn. Wir haben nun einige Minuten Aufenthalt und möchten etwas einkaufen, etwas Gutes, einen Nussgipfel oder eine Schoggi. Wir betreten einen Laden, der sich aber als Metzgerei erweist, der Metzger begrüsst uns mit dem Namen, er selber sagt, als wir ihn nicht gleich erkennen: „Schläpfer“. Er sei der Herr Schläpfer und kenne uns von L*** her, er komme dort immer an Weihnachten auf den Dorfplatz und verkaufe dort seine Land-Spezialitäten. Wir können nun nicht mehr gut wieder hinaus, ohne etwas zu kaufen. Wir warten, auch wenn das lange geht, weil es mehrere Leute hat, die vor uns da waren und bedient werden müssen. Wir warten aus Höflichkeit, was wir allerdings kaufen wollen, wissen wir noch nicht.

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