Samstag, 20. Oktober 2007

Ich finde in meinen alten Papieren ein Flugblatt einer «Aktion gesundes Pfadfindertum», das über die berüchtigte tolle Übung berichtet, die wir abhielten und die nachher ein polizeiliches Nachspiel hatte. Ich hatte damals Gewehrpatronen mit Schwarzpulver gefüllt und in der Nähe einer Ruhebank am Waldrand zur Explosion gebracht. Am Ende enthält das Blatt eine Zeichung mit dem Eingang zu einer Klinik, die mit «Therapiezentrum für gestörte Pfadfinder» beschriftet ist. Dann folgen die Namen der Flugblattverfasser, es sind etwa acht, alle mit Wohnort und Berufsbezeichnungen, es sind alles ehrenwerte, namhafte Persönlichkeiten, Kleinunternehmer, ein Arzt, ein Lehrer. Aus heutiger Sicht scheint mir diese Übung, an die ich häufig zurückdenke, ebenfalls als verunglückt, gefährlich und unpfaderisch reisserisch. Das Flugblatt verunsichert mich zusätzlich.

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