Ich nehme an einem grossen
Marathon-Laufwettbewerb teil, der über fünf Runden durch städtisches Gebiet
und auch Wälder führt. Ich kenne die Strecke, bin aber bisher immer nur eine
Runde gelaufen und war nachher immer völlig erschöpft. Es ist nicht zu sehen,
wie ich jetzt fünf Runden laufen sollte. Bei den Startvorbereitungen erfahre
ich, dass es nur zwei Teilnehmer gibt. Neben mir startet noch ein Deutscher,
der auch nicht besonders athletisch ist und mit mir zusammen laufen will,
soweit es eben geht. Möglich ist, dass beide aufgeben werden. Beim Start wird
es kompliziert, ich wechsle Schuhe und Kleider und lege mich noch kurz hin. Auf
einer grossen Uhr rückt der Zeiger vor. Als die Startzeit verstreicht, rufe
ich, ob man denn nicht vielleicht doch starten wolle. Der verantwortliche
Funktionär wird böse, läuft weg und sagt, jetzt werde er den Lauf gar nicht
mehr starten. Etwas später erfolgt dann doch der Start. Ich vergesse in der
Eile, meinen Rucksack abzulegen und laufe nun mit einem grossen Gewicht am Rücken.
Mein deutscher Kollege läuft neben mir, schön langsam. Bereits nach dem ersten
Kilometer haben wir einen beträchtlichen Rückstand auf die Marschtabelle. Wenn
wir uns in diesem Tempo weiter fortbewegen, werden wir auch in fünf Stunden
nicht am Ziel sein. Da der Weg nicht signalisiert ist, traben wir aufs
Geratewohl dahin. Ich sollte eigentlich die Strecke kennen, finde mich aber
nicht zurecht. Wir geraten in eine falsche Richtung und müssen über eine andere
Strasse wieder auf die Laufstrecke zurück. Zuschauer hatte es bisher keine,
plötzlich aber stehen sehr viele am Strassenrand, dies aber offensichtlich
nicht wegen uns, sondern wegen Soldaten, die vorbeiziehen. Mein Kollege wird
dadurch getäuscht und läuft dummerweise mit den Soldaten mit. Diese verschwinden
in einer nahe gelegenen, grossen Kaserne, die von hohen Mauern umgeben ist. Im
Weitergehen kann ich, aus einiger Höhe, in den weiten Kasernenhof sehen, in dem
nun mein Kumpan festsitzt. Ich versuche, ihm zuzurufen, die Distanz ist aber zu
gross. Im Hof hat es auch kleine Wasserbecken und Badegelegenheiten. Von der
gewiss zwanzig Meter hohen Mauer springt ein junger Mann hinunter, ein mutiger
Turmspringer, der aber die Wassertiefe überschätzt hat. Er schlägt bei
niedrigen Wasserstand auf den Boden auf und bleibt bewusstlos im Wasser liegen.

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