Dienstag, 31. Dezember 2024
Sonntag, 29. Dezember 2024
Seltsame, gefährliche Abenteuer in der Art
einer Stummfilmkomödie, wie in den Filmen von Chaplin. Wir sind drei einfache
Leute, arme Arbeiter. Ein mächtiger Gangster vertreibt uns aus seinem
Herrschaftsbereich, wird aber am Ende selber vertrieben und versucht, ganz neu
anzufangen. Er gründet unter einem neuen Namen in einer anderen amerikanischen
Stadt eine Tanzschule, die sofort Erfolg hat. Wir wollen ihn nun überführen und
der Polizei ausliefern. Wir verkleiden uns und treten in seine Schule ein. Er erkennt
uns nicht. Einer von uns hinkt, kann aber jetzt das Hinken erstaunlich gut
verbergen. Der Dritte im Bunde ist ein grosser Kerl, der dem ehemaligen
Gangster eigentlich auffallen müsste, sich jetzt aber einen schwarzen
Schnurrbart angeklebt hat. Bei den Tanzübungen zwinkern wir uns zu. In einer
Ecke liegt ein dicker alter Köter, unser Verbrecher knuddelt ihn und fordert
die Schüler auf, dasselbe zu tun, der Hund habe dies gern. Wir weichen aus,
weil wir befürchten, dass uns der Hund erkennen und verraten könnte. Wie soll
eigentlich jetzt die Story enden? Wir wollen doch den Bösewicht der Polizei
übergeben. Dieser will nun eine öffentliche Darbietung vorbereiten. Er schleppt
ein riesiges blaues Tuch herbei, das sich im Tanzsaal aufbläht und einen Teil
der Kursbesucher bedeckt.
Montag, 23. Dezember 2024
Ich
bin, als alter Erdwissenschafter, allein unterwegs im Gebirge und treffe dabei
auf einen anderen Wanderer, einen Herrn im besten Alter, mit dem ich mich
längere Zeit sehr gut unterhalte. Es ist ein ruhiger, sehr verständiger und
naturverbundener Mensch, einfach gekleidet, in der Art der hier lebenden
Bauern. Er teilt meine Interessen und gibt mir auf meine Fragen kluge
Antworten. Wir verabschieden uns, ohne dass wir uns weiter bekannt gemacht
haben. Wenig später komme ich, in den Voralpen, zu einem grossen Bauernhof. Ich
kenne den alten Besitzer aus früheren Zeiten. Obwohl wir uns seit vierzig
Jahren nicht mehr gesehen haben, begrüsst er mich wie einen alten Freund. Ich
erkundige mich nach seinem Befinden. Es gehe ihm gut, sagt er, er arbeite noch
immer den ganzen Tag auf seinem Gut. Er weiss um meine Studien und lädt mich
ein, einige Tage bei ihm zu verbringen. Ich nehme das Angebot gerne an, zumal
jetzt auch der Wanderer erscheint, den ich im Gebirge getroffen habe. Er
begrüsst mich nicht, weil er die Unterhaltung, die ich führe, nicht
unterbrechen will. Aus der Ruhe und der Selbstverständlichkeit, mit der hier
gelebt wird, muss ich schliessen, dass es der Sohn des Hauses ist. Man führt
mich auf mein Zimmer und ruft mich später zum Essen. Zum Speisesaal führen
mehrere Türen. Eine würdige ältere Frau, die Haushälterin, zeigt mir, durch
welche Türe ich als Gast in den Speisesaal treten muss. Ich weiss schon und bin
darauf vorbereitet, dass beim Essen nur wenig gesprochen wird und eine sehr
alte, überaus vornehme, in weisses Linnen gekleidete Dame den Vorsitz führen
wird. Die Welt, in der ich mich hier bewege, ist eine Adalbert-Stifter-Welt.
Montag, 16. Dezember 2024
Ich
bin in einem Lager. Um was es geht, erfahre ich im Traum nicht. Mit vielen
Bürokollegen übernachte ich auf Matratzen in einem grossen Schlafsaal. Je zwei
Personen müssen sich eine Matratze teilen, was recht unbequem sein könnte. Man
sagt mir, dass ich mein Lager mit Patrick teilen müsse. Diesen Kollegen kenne
ich nicht sehr gut, es ist aber, soviel ich weiss, ein ruhiger, angenehmer
Mensch, der stets zuverlässig und gut arbeitet und auch wissenschaftliche
Interessen hat. Er ist noch nicht erschienen. Von seinen Kollegen erfahre ich,
dass er recht krank sei und viele Medikamente benötige. Später sehe ich ihn, in
einem Gang, und sage ihm, dass er mit mir eine Matratze teilen müsse. Er sagt
aber, dass er noch nicht wisse, ob er hier schlafe, es gehe ihm gar nicht gut.