Ich
bin in Bulgarien zu Besuch, bei Freunden und Verwandten. Am letzten Tag nehme
ich in einem grösseren Raum Abschied von ihnen. Es ergibt sich eine
LGBTQ-Diskussion. Ich äussere mich sehr kritisch, weil ich annehme, hier unter
Menschen zu sein, die so denken wie ich und unsere westlichen Moden ablehnen.
Das ist aber nicht der Fall, man ist allgemein bestürzt und sogar empört. Eine
junge Dame, schön und interessant, die ich immer sehr bewundert habe, ohrfeigt
mich sogar, allerdings nicht heftig und mehr aus Spass. Ich sage ihr, dass ich
zu Sylvester wieder nach Sofia kommen und dann mit ihr feiern und tanzen werde.
Sie lächelt angewidert und wendet sich ab. Eigentlich wollte ich noch Einkäufe
machen, was aber jetzt nicht mehr geht, weil ich nun zum Flughafen fahren muss.
Man zeigt mir noch ein Buch, das hier jedermann gelesen hat, von einem
berühmten, streitbaren Autor, der sich sehr engagiert zu den Themen Frieden,
Abrüstung, Umwelt und Migration äussert. Ich sage, dass ich ihnen gerne Bücher
schicken würde, wenn sie es vielleicht in Bulgarien nicht erhalten könnten. Sie
hätten alle Bücher, sagen sie, und würden alles in ihren grossen Buchhandlungen
finden.
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