Wir
sind umgezogen, haben eine neue, seltsam verwinkelte Wohnung an einer kleinen
Gasse in einer spanischen Altstadt. Wir wohnen im ersten Stock, ein schmaler
Laubengang trennt uns von der Gasse, die so schmal ist, dass wir in den
gegenüber liegenden Fenstern die alten Frauen sehen, die neugierig das
Geschehen verfolgen. Ob das gut kommen wird, wenn man sich auch in die
Badezimmer sieht? Auch unsere Tochter wohnt mit uns, wir treffen ihren neuen
Freund in der kleinen Küche an, wie er eine Omlette zubereitet, eine
Bombadilla, wie er sagt. Wir sehen ihn zum erstenmal. Wird er auch hier mit uns
leben? Er ist um einiges älter als die Tochter, ein bescheidener Mensch, wohl
ein Handwerker. Später kommt die Tochter hinzu, man erklärt mir, dass es eine
ecuatorianische Spezialität sei. Das gefällt mir nicht besonders, ich werde
davon aber gerne essen, falls er wieder einmal eine macht. Vielleicht ist sie
ja ganz schmackhaft. Wird es angenehm sein, in dieser Wohnung zu leben? Ist sie
nicht unbequem und zu lärmig? Die Gasse scheint recht ruhig zu sein, ohne
Verkehr, nur einmal fährt ein Auto vorbei. Das Badezimmer habe ich noch nicht
gesehen, ich weiss gar nicht, wo es ist. Dann trete ich hinaus auf die Laube
uns sehe, dass sie am Ende einen Ausgang hat, der zu einem schmalen Weg führt,
auf dem man auf der Ebene des ersten Stockwerkes zwischen hohen Mauern und an
Türmen vorbei in einen anderen Teil der Altstadt gehen kann.
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