Donnerstag, 29. Juli 2021

Art von Klublokal oder einfachem Restaurant. Oft verkehrt hier ein sehr beliebter, kluger und witziger Schwätzer, der immer eine Schar von Bewunderern und vor allem Bewunderinnen mitbringt und dann eine grosse Runde zum Lachen bringt. Heute abend aber ist er nicht erschienen, nur ich und zwei andere Gäste sind da, die extra wegen dem Spassmacher erschienen sind. Sie sind enttäuscht, dass er nicht da ist und glauben nur, in mir einen Ersatz gefunden zu haben, mit dem sie schwatzen können. Es sind aber Langweiler, die mich nicht interessieren. Ich möchte gehen, bleibe aber aus lauter Erbarmen noch eine halbe Stunde sitzen. Plötzlich höre ich hinter mir meinen Namen rufen, gleich zweimal, von einer energischen tiefen Frauenstimme. Ich drehe mich um. Am Tisch hinter mir sitzen zwei Frauen, eine ist seltsam gekleidet. Sie trägt eine Strickjacke, die auch den Kopf bedeckt und nur die schönen dunklen Augen und den Mund frei lässt. Es ist M., eine überaus bemerkenswerte, erhabene, göttliche Erscheinung, die ich seit Jahren nicht mehr sehe und sehen kann, weil sie es nicht so haben will. Aber mit ihr, der Grausam-Schönen, würde ich lieber reden als mit jeder anderen Frau. Sie lacht auf ihre spöttische Art und fragt, ob ich sie erkennen würde.  

Freitag, 23. Juli 2021

Langer, endloser Traum von Gefahren und Verfolgungen. Zunächst laufen wir an einem Kanal entlang, an dem Segelboote vertaut sind. Mit einem der Boote haben wir ein Problem, sollten etwas reparieren lassen, gehen daher in eine nahe Werkstätte, von der wir aber wissen, dass sie von Kriminellen geführt wird. Wir sind mutig und gehen hinein, werden aber sofort umringt von mehreren dubiosen Gestalten, die uns wohl nicht ungeschoren wieder ziehen lassen. Irgendwie können wir uns aber doch von ihnen lösen, harmlos wie wir sind, und verzichten darauf, etwas reparieren zu lassen. Dann aber wird die Lage schwieriger. Wir kommen zu einem riesigen Zirkuszelt, in dem eine Art von Sekte mit grosser, überwältigender Zauberkraft ein Zentrum betreibt, das die Weltherrschaft anstrebt. Im Zelt hat es einen riesigen Altar und Flächen, auf denen getanzt wird. Auch ich werde zum Tanz eingeladen, von einer jungen, schönen Schachspielerin, die ich kenne. Die Lage wird aber gefährlich, es scheint, als ob die Sekte die Vernichtung aller im Zelt Versammelten vorgesehen hat. Einige Besucher gehen hinaus, wir sehen unter ihnen eine alte Arbeitskollegin, der wir sagen, sie solle sofort die Polizei alarmieren, und zwar die besonderen Terror-Eingreiftruppen, und von diesen soviel wie nur möglich. Mit der Schachspielerin gehe auch ich gerade noch rechtzeitig hinaus, bevor drinnen alles in weissem Feuer aufgeht. Jetzt werden wir aber noch von Gespenstern des Weltherrschaftsunternehmens verfolgt, eine kleine Truppe, die Schlimmes mit uns vorhat. Zuerst bewerfen sie uns mit einer gefährlichen Substanz, von der sie hämisch grinsend sagen, es sei Menschendünger. Dann verwandeln sie sich in «Chirurgen», die uns mit chirurgischen Instrumenten zusetzen. Es gelingt uns aber immer wieder, zu entkommen. In der Stadt Winterthur eilen wir durch die Gassen und müssen dabei aufpassen, dass wir nicht am «Salmen» vorbeikommen, weil sich dort das Hauptquartier der gefährlichen Bewegung befindet.

Mittwoch, 14. Juli 2021

Grosses Konzert von Bruce Springsteen. Es findet in einem riesigen Stadion statt, das neben dem Regierungsgebäude steht. Die dort beschäftigen Beamten haben einen direkten Zugang zum Stadion und müssen keinen Eintritt bezahlen. Mitarbeitende sind auch bei der Vorbereitung dabei und unsere Informatiker unterstützen die komplizierte Technik der grossen Band. Ich bin schon Stunden vorher im Stadion und sehe beim Soundcheck zu. Springsteen erscheint ganz allein mit der Gitarre und singt ein Lied. Das Stadion fasst etwa 60 000 Zuschauer, füllt sich aber kaum. Das Konzert ist nirgends angekündigt worden. Auch ich wusste nicht, dass es stattfindet, und sollte eigentlich nach Hause, wo mich die Familie erwartet. Ich kann aber jetzt nicht mehr telefonieren und hoffe, dass man sich wegen meiner nun sicher mehrstündigen Verspätung keine Sorgen machen wird. Ich suche mir einen guten Platz in einem der Ränge. Diese Ränge sind allerdings beweglich und werden nun noch verschoben, was fast etwas gefährlich ist. Aus unserer Stadt erscheint eine Blasmusik mit mehreren grossen Basstubas, die offensichtlich bei einigen Songs mitwirken wird. Auch ein Rednerpult wird aufgestellt, bekränzt mit Blumen. Und eine Politikerin aus dem Tessin erscheint und setzt sich, ganz aufgeregt, in der Nähe. Alle schwatzen, auch ich rede plötzlich mit wildfremden Menschen. Ein grosses Ereignis steht uns bevor. Springsteen ist ja einer der grössten Rockmusiker, seine Konzerte sind ganz unvergleichlich. Dann ergibt sich noch eine hässliche Szene. Ein Fanatiker durchbricht die Abschrankungen und rennt zur Bühne, wird aber von den Sicherheitsleuten mit einem Netz gefangen, in die Höhe gezogen, durch die Luft gewirbelt und schliesslich zu Boden geschmettert. Er bleibt leblos liegen. Jetzt erscheint die Band, sehr zahlreich, alle in hellblauen Kleidern. Sie spielen, wie dies bei solchen Konzerten üblich ist, zunächst zur Überraschung ein schweizerisches Volkslied. Vo Luzern uf Wäggis zu! Das Publikum, jetzt sind einige tausend Menschen erschienen, singt und jauchzt und jodelt begeistert mit. Holiee guggu, holiee guggu! Springsteen lacht und ist sofort wie immer in der allerbesten Stimmung.

Mittwoch, 7. Juli 2021

Dann sind wir in einer Küche und sehen durch das Fenster, dass ein Mann auf den Küchenbalkon gestiegen ist und sich an einem anderen Fenster zu schaffen macht. Was sollen wir tun? Ich öffne das Fenster und sage, er solle schnell verschwinden, die Polizei sei in fünf Minuten hier.