Eine
Opernaufführung steht bevor, ich habe schon Platz genommen, mehr als eine
Stunde vor Beginn der Vorstellung. Das Theater hat eine ganz absurde
Bestuhlung. Unten, im Parkett, stehen grosse Ledersessel in lockerer Anordnung,
wie in einer Lounge, manche von der Bühne abgewendet. Ich sitze bereits auf
meinen Platz in einer hohen senkrechten Wand, in welcher viele Sitzreihen
angebracht sind. Man sitzt so, ohne jede Abschrankung, ohne Haltegriffe, bis zu
zwanzig Meter über dem Parterre. Die Füsse baumeln im Leeren, die Absturzgefahr
ist gross. Es ist auch nicht zu sehen, wie man zu diesen Sitzen gelangt und
wieder von ihnen hinabsteigen kann. Vor mir sitzen bereits Leute, und ich kann
mich kaum bewegen. Sie gehen glücklicherweise nochmals weg und steigen wie Bergsteiger
die Wand hinunter. Wenn man beweglich ist und sich an den Sitzen festhält, geht
das ganz gut. Auch ich steige hinab, erleichtert und mit dem Vorsatz, mich um
einen anderen Platz zu bemühen oder die Vorstellung nicht zu besuchen. Direkt
unterhalb der Wand befinden sich weiter Sitzreihen mit bequemen Sesseln. Die
hier Sitzenden sind aber, so will mir scheinen, gefährdet durch mögliche
Abstürze von einem oder mehreren Zuschauern, die leicht den Halt verlieren
könnten. Ich möchte zurück in mein Hotel, treffe aber meine Gattin, die mit mir
essen gehen will. Es hat ein grosses, teures Restaurant, in welchem die Reichen
vor dem Opernvergnügen noch speisen, daneben aber auch ein einfacheres, das für
Leute mit kleinerem Budget Mahlzeiten anbietet. Damit man schnell essen kann,
stehen die Vorspeisen bereits auf den Tischen. Wir hätten gerne einen Tisch an
einer Seitenwand, dort ist jedoch alles besetzt. Eine Kellnerin weist uns
darauf hin, dass ein Paar wieder aufsteht und weggeht, ohne etwas konsumiert zu
haben. Auch die Vorspeise, irgendeine Mousse in einem Cocktailglas, steht noch
unberührt dort. Wir setzen uns an diesen Tisch.
Mittwoch, 27. Januar 2021
Dienstag, 19. Januar 2021
Es
ist halb acht Uhr, ich sollte zur Arbeit, mit dem Bus. Ich will mir aber noch
ein Frühstück machen. Da es kein Brot hat, beschliesse ich, mir schnell einen
Teller Teigwaren zuzubereiten. Das ist eigentlich unverständlich, denn ich habe
ja später am Tag in der Stadt ein Essen. Ich setze Wasser auf und suche die
Hörnli, die am schnellsten bereit sind, weil sie nur acht Minuten brauchen. Es
dauert lange, bis das Wasser kocht. Dann gebe ich die Hörnli dazu, sehe aber,
dass es zuwenig Wasser hat und muss noch nachfüllen. Jetzt ist es zehn vor
acht, ich kann nicht länger warten und muss gehen. Ich sage meiner Gattin, dass
sie doch die Hörnli kochen lassen und für später aufbewahren soll. Dann sehe
ich, dass ich ja nicht rasiert bin. Weil ich es seit Tagen unterlassen habe,
hat sich ein kleiner schwarzer Bart gebildet, um das Kinn herum.
Samstag, 9. Januar 2021
Ich
bin mit meiner Gattin in den Alpen unterwegs, auf einem schmalen, verschneiten
Pfad. Wir haben uns viel vorgenommen und wollen ein weit entferntes Ziel
erreichen, das gemäss Wegweiser in 4 Std. 50 Minuten erreicnbar ist. Der Weg
ist schlecht, es dunkelt, und unsere Schuhe sind schon durchnässt. Ich gehe
voraus, um den Weg zu erkunden und stosse dabei auf einen Wegweiser, der noch 4
Std. 30 Minuten anzeigt. Es ist aussichtslos, weiter zu gehen. Ich kehre zurück
und finde meine Gattin nicht mehr, weil sie sich bereits auf den Rückweg
gemacht hat. Im kleinen Kurort, von dem wir ausgegangen sind, treffe ich sie
wieder, sie steht dort bei Kolleginnen, die ebenfalls hier in den Ferien sind.
Sonntag, 3. Januar 2021
Fussballmatch,
mit einer Mannschaft der Pfadfinder. Ich bin ein wichtiger Spieler und sollte
unbedingt auch mitspielen, obwohl ich seit längerer Zeit verletzungshalber
nicht mehr gespielt habe. Jetzt weiss ich nicht, ob ich überhaupt noch den Ball
annehmen und weiterleiten kann. Unsicher trabe ich ohne Ball auf dem Spielfeld
herum. Da ruft man mich zum Tor. Dort sind noch Formalitäten zu erledigen, und
von dort aus muss das Spiel mit einem Torabstoss eröffnet werden. Diesen sollte
ich ausführen. Ich weiss aber nicht, wie weit ich den Ball treten kann.
Erwartet wird wohl ein Abstoss bis in die Platzhälfte der Gegner. Ich plane
nun, um sicher zu gehen, einen Pass zu einem Verteidiger, der an der
Strafraumgrenze steht. Das wird mir wohl noch möglich sein.