Freitag, 27. März 2020
Ich besuche, mit
einigen Bekannten, eine Kult-Bar am Stadtrand von Basel. Seltsame, alternative
Einrichtung, viel Ramsch, alte Möbel, schmale Bänke, manche Besucher sitzen auf
Matten am Boden, hohe Fenster geben den Blick frei auf grüne Wiesen. Es ist
noch früher Abend, und wir sind die einzigen Gästen, können uns also die Plätze
frei aussuchen. Ein Angestellter kommt und ist uns behilflich. Er stellt uns
einen besonderen Stuhl hin, eine Art von Pilz, dessen oberen Teil er aber noch
festschrauben muss. Er legt sich dabei auf den Pilz und versetzt sich in
schnelle Drehungen. Es handelt sich offenbar um eine Darbietung, die er zur
Erheiterung der Gäste jeweils macht. Als er sich wieder aufrichtet, sehen wir,
dass sein Gesicht schwarz zerfressen ist von einer Krankheit. Später hilf er
uns auch noch bei der Herstellung eines sehr speziellen Drinks, der
entsprechend dem Kultstatus des Lokals von den Gästen selber zubereitet werden
muss. Ich bereite in einer Schüssel einen Fruchtsaft vor, habe aber bisher nur
Wasser, vermischt mit etwas Saft von ausgepressten Orangen. Geniessbar ist das
sicher nicht. Der Mann mit dem zerstörten Gesicht kommt, greift mit der blossen
Hand in die Flüssigkeit, und prüft sie. Der Drink sei noch nicht fertig, sagt
er, er müsse sich nun entwickeln und einige Zeit ruhen. Auch diese Prozedur
gehört offenbar zum Standard in dieser berühmten Bar. Inzwischen sind weitere
Gäste eingetroffen, wir ziehen uns mit unserer Schüssel in eine Ecke zurück.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen