Donnerstag, 25. Juli 2019

Wir sind in den Ferien, in den USA, nehmen an einer Veranstaltung teil, etwas Kommerzielles, Komisches, Amerikanisches, an welcher Wettbewerbsfragen gestellt werden. Eine richtige Antwort bringt 10000 Dollar, und eine zweite richtige Antwort gar 100000 Dollar. Die Frau, die die Veranstaltung durchführt, wählt die Kandidaten aus, die zum Zuge kommen, sie wendet sich überraschenderweise auch an uns. Wir erhalten die grosse Chance, verstehen aber die Frage nicht genau, nehmen aber an, dass victorian die richtige Antwort ist und wollen das sagen, da hat aber bereits eine andere Teilnehmerin victorian gerufen, damit ist unser Anspruch verwirkt. Der Preis wird nicht ausgerichtet, wir erhalten aber einen Trostpreis, die Dame geht in ein Nebenzimmer und kommt mit drei Münzen zurück, die sie uns übergibt, es sind drei kleine silberne schweizerische Fünfzigräppler.

Samstag, 20. Juli 2019



Abend, Ende einer undefinierbaren Tagung, ich bin allein und habe einen langen Heimweg vor mir, alles zu Fuss, hinunter in ein Tal. Busse fahren keine mehr. Bevor ich mich auf den Weg mache, möchte ich aber noch etwas essen oder einkaufen und gehe daher in der Gegenrichtung einige hundert Meter hinauf, wo es, wie ich weiss, ein Restaurant geben soll. Die Strasse ist schmal und führt in einer langen Kurve zu einigen Häusern hinauf. Sie ist, bis auf ein sonderbares kleines blaues Lämpchen, das in den Boden eingelassen ist, unbeleuchtet. Ein Auto kommt mir entgegen, dann auch ein Velofahrer, ohne Licht und auf der falschen Strassenseite. Weiter oben erwarten mich verkommene, zerlumpte Jugendliche, die mich anpöbeln und bedrohen und Geld verlangen. Die Lage ist ungemütlich, das Restaurant auch von diesen Gestalten besetzt zu sein scheint. An ein Essen oder einen Einkauf ist nicht zu denken.

Donnerstag, 11. Juli 2019


Ein Bekannter von uns, fast so etwas wie ein Freund, hat einen Autounfall gehabt. In einem grossen komplizierten Kreisel, mit Ein- und Ausfahrten, ist er mit einem anderen Auto zusammengestossen. Der Schaden hält sich in  Grenzen. Seine Schuld ist nicht erweisen, aber der Fahrer des anderen Autos besteht darauf. Es scheint ein hartnäckiger, bösartiger Mensch zu sein, der nicht nur den Schaden bezahlt haben will (dazu wäre unser Bekannter bereit), sondern ganz allgemein Schadenersatzforderungen stellt und seine Fahrtüchtigkeit infrage stellt. Er will sie überprüft sehen und ist überzeugt, dass man ihm den Fahrausweis wegnehmen sollte. Unser Bekannter ist ein braver, gutmütiger Mensch, der durch dieses aggressive Verhalten ganz verunsichert wird. Gerade jetzt kommt er, um die Mittagszeit, von einer langen Auseinandersetzung zurück, in das Hotel, wo ich mit ihm an einer Tagung oder einer Zusammenkunft mit vielen Bekannten teilnehme. Um was es sich handelt, wird nicht klar, sowenig wie klar ist, in welchem Verhältnis er zu uns steht. Ich befinde mich zunächst allein in einem Saal, in dem nur einzelne Stühle herumstehen. Er setzt sich zu mir und erzählt von seinem Fall. Er sei nun so angeschlagen, dass er denke, er müsse einen Arzt aufsuchen. Heute Nachmittag um vier Uhr gehe es aber schon wieder weiter. Er habe eine Fahrprüfung und müsse mit Experten und seinem Widersacher besonders wieder den Kreisel befahren, in dem der Unfall geschah. Jetzt kommen andere herbei, nehmen einen Stuhl und setzen sich um uns herum. Schliesslich bildet sich ein Kreis von gewiss zwanzig Personen allen Alters. Sie haben noch nie von dieser Geschichte gehört, sind aber neugierig und wollen wissen, was passiert ist. Unser Freund, ein hagerer Mann mittleren Alters, berichtet nun allen von seinen Sorgen, aufgeregt, erschöpft, angeschlagen.

Dienstag, 2. Juli 2019


Irgendein Anlass, eine Konferenz in einer grossen spanischen Stadt. Es ist Abend, die Veranstaltung ist zu Ende, ich will zu Fuss zu meinem Hotel, das in einem schönen Stadtteil mit vielen prächtigen Gebäuden liegt. Ich kenne nur ungefähr die Richtung, in die ich gehen sollte und verirre mich im Gewirr der Strassen und der unübersichtlichen Topografie. Ich gelange in einen anderen Bezirk und zur riesigen, im Scheinwerferlicht erstrahlenden Kathedrale. Das ist mir auch recht und kein Problem, denn so kann ich in Ruhe noch diese Sehenswürdigkeiten besuchen und später dann den Weg nach meiner Unterkunft erfragen. Vor einem Seitenportal streiten zwei Frauen mit einem jungen Spanier. Die Frauen sind Kunstschaffende und arbeiten an einem Kunstprojekt. Der junge Mann bedroht sie mit einer Peitsche, wie sie hier offenbar die Einheimischen mit sich führen. Sie besteht aus einem Stab und einer langen dünnen Schnur. Wenn die Peitsche geschwungen wird, kann sie auf Gesicht und Körper feine Linien hinterlassen, die ein Leben lang zu sehen sind. Ich möchte keinesfalls in diese Auseinandersetzung verwickelt werden und gehe weiter. Dem Spanier aber gefällt das nicht. Er lässt von den Frauen ab und verfolgt nun mich als neues Opfer. Ich diskutiere mit ihm, wehre mich, erfolgreich sogar. Ich kann ihm die Peitsche entwinden und will sie nun eine steile Böschung hinunterwerfen. Der junge Mann wird ganz traurig und passiv und steigt nun selber hinunter die in kleine Schlucht und verschwindet dort. Ich will ihm die Peitsche nachwerfen, er verlangt aber gar nicht danach.