Ein
hoher italienischer Würdenträger zieht mit uns herum. Staatspräsident oder
Ministerpräsident, wir wissen es nicht genau. Irgendwie hat er den Narren an
uns gefressen und sich uns angeschlossen. Wir besuchen die ganze Nacht hindurch
mehrere Bars und Restaurants. Am Ende ist er völlig betrunken und liegt früh am
Morgen in einem leeren grossen Saal am Boden. Staatsdiener erscheinen,
Assistenten, Chauffeure wollen ihn abholen. Er ist aber plötzlich wieder
hellwach und lädt uns zu einem grossen Frühstück ein. Wir sind erschöpft und
wollen uns entschuldigen, mit Verweis auf die Gattin, die nun gerne schlafen
möchte. Das gelingt uns aber nicht, denn dem hohen Herrn müssen alle gehorchen,
auch wir stehen unter seiner Befehlsgewalt. Er fährt mit uns weg, führt uns auf
einer Küstenstrasse, die hoch über der Küste verläuft, durch sein
Herrschaftsgebiet. Er zeigt uns grosse Hotels und Feriendörfer, dann
Hafengebäude und Jachten und sagt, er wolle uns etwas schenken, wir sollten nur
sagen was uns gefalle. Eine Ferienwohnung vielleicht? Wir geraten in Verlegenheit
und sagen, wir würden gerne unsere Frau fragen, sie solle sagen, was sie am
liebsten hätte. Ob er uns auch auf Sizilien etwas geben könnte oder in Florenz?
Unser Zögern und unsere Wünsche scheinen aber nun dem grossen Herrn nicht mehr
zu gefallen, er wechselt das Thema und kommt nicht mehr auf die Möglichkeit
einer Schenkung zurück.
Donnerstag, 26. Juli 2018
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