Grosse
Belastung, unlösbare Probleme. Alles kommt auf einmal, Familie, Schule,
Politik, Beruf, und alles muss besprochen und geregelt und gemacht werden.
Unter anderem solle ich in der Schule am 15. Juni einen Vortrag über Gotthelf
halten. Jetzt haben wir den 12. Juni und ich habe noch kein Wort geschrieben.
Vorerst aber sollte es eine Besprechung geben, in einem grossen Saal, dem
Turmzimmer einer Burg, versammeln sich alle Beteiligten. Es kommen etwa
dreissig Leute und setzen sich in einem Kreis auf Stühle. Wir warten noch auf
Mutti. Sie trifft bald ein, gleichzeitig erscheint aber auch unerwartet die
Tante, die in Florida lebt. Sie möchte nicht stören und wartet draussen. Ich
frage Mutti, ob sie die Tante gleich sehen will. Ja, sagt sie,
selbstverständlich, es sollen doch alle kommen, es macht nichts. Jetzt entsteht
aber ein grosses Durcheinander. Die alte, aber noch sehr rüstige und
lebenslustige Tante erscheint, lacht und tanzt, alles klatscht, ein Fest
beginnt. Eine mir nicht bekannte Daisy ist auch plötzlich da und tanzt. Ein
Kind kommt und sagt, sein Zehnagel sei „aufgestanden“. In der Tat, es hat den
Fuss angestossen und den Zehnagel verletzt. Ich beruhige das Kind, das tapfer
ist und nicht weint, beruhige aber auch alle anderen und möchte das Wort
ergreifen und alle bitten, sich jetzt den Geschäften zuzuwenden. Immerhin ist
es schon zwei Uhr in der Frühe. Als alle sitzen und ich gerade erklären will,
wie schwierig die Lage ist, unterbricht mich ein Rechtsprofessor, der zuerst
meiner Tante Fragen stellen will über das Leben und die Politik in Florida.
Sonntag, 27. Mai 2018
Dienstag, 8. Mai 2018
Unsere
Matura-Klasse hat einen todlangweiligen Freitagmorgen, mit einem schlampigen
Psychologie-Lehrer. Wir sitzen herum und schwatzen. Wir stehen kurz vor einer
zweiten Matur, die vier Jahre nach der ersten erfolgt. Was wird das wohl für
Noten geben? Die gleichen wie vor vier Jahren? Ich wäre glücklich, wenn dies so
wäre, denn vor vier Jahren bin ich zu meiner eigenen Überraschung viel zu gut
weggekommen. Der Lehrer behauptet, man könne sich immer verändern, entwickeln
und verbessern. Dann müsste ich aber verschiedene Kameraden überflügeln können!
Aber das wird gewiss nicht möglich sein, auch bei riesengrossem Aufwand nicht.
Am Ende reden wir über den Doktortitel. Ich sage, ich würde den Doktor
wahrscheinlich nicht machen, das sei doch eine gewaltige Anstrengung ohne
grossen Nutzen. Ich würde gewiss auch eine schöne Stelle finden ohne
Doktortitel, ich hätte sogar schon eine in Aussicht, beim Wissenschaftsrat.
Mittwoch, 2. Mai 2018
Dummer
Traum. Ich nehme an einer Tagung teil, die in einem grossen, ziemlich
verstaubten Hotel stattfindet. Beim Bezug der Zimmer stellt sich heraus, dass
sich mein Zimmer, das die Nummer 44 hat, nicht auf der Etage befindet, auf
welcher sonst alle vierziger Nummern zu finden sind. Ein mir wenig bekannter,
aber gründlich unsympathischer Kollege klärt mich auf, dass sich das Zimmer 44
auf einer Etage weiter unten befindet. Er führt mich hinunter, über eine
schmale Treppe in einem verwinkelten Treppenhaus. Ich öffne die Türe und will
mich verabschieden. Er aber tritt sofort mit seinem Koffer ins Zimmer. Ich
besehe mir das Zimmer, es ist altmodisch möbliert, mit einem grossen breiten
Bett, das mit einem nicht sehr vertrauenerweckenden grünen Bettüberwurf bedeckt
ist. Ich bin müde, möchte mich entspannen und den aufdringlichen Kollegen nun
wirklich loswerden. Dieser aber lächelt und erklärt, es sei doch abgemacht
worden, dass er diese Nacht auch in meinem Zimmer schlafen könne. Es sei ja
vorgesehen, dass er erst von morgen an ein Zimmer habe, und ich sei doch
einverstanden gewesen, dass er hier bei mir schlafen könne. Ich besehe mir das
Bett, in dem zur Not zwei Personen schlafen können, bin aber überrascht und
verärgert. Es ist nichts zu machen, ich werde offenbar das Zimmer mit diesem
lästigen Menschen für eine Nacht teilen müssen.
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