Ich
bin in einem Club, einer kleinen, exklusiven Gesellschaft, gehöre dort sogar zu
einem engeren Kreis, zu den Gründungsmitgliedern. Jetzt muss ich mich
verabschieden, bin schon unter der Tür, also ein neuer Gast erscheint. Es ist
der berühmte Hermann Broch. Unter unseren Stammgästen befindet sich aber ein
noch grösserer Geist. Es ist Carl Schmitt. Wie alle steht er, ein grosser
schöner Herr, und redet gelassen und nett mit anderen Gästen. Nichts erinnert
daran, dass er einst Kronjurist des Dritten Reiches war. Ich freue mich, ihm
Hermann Broch vorstellen zu können, bin aber nicht sicher, ob er ihn kennt.
Natürlich kennt er Broch, er hat sich viel mit ihm beschäftigt und freut sich,
ihn kennenzulernen. Broch ist sprachlos, als er Schmitt vorgestellt wird. Er
bringt kein Wort heraus und steht so entsetzt da, wie wenn er den Teufel vor
sich hätte. Ich bin gezwungen, noch zu bleiben und versuche, Broch zu
beruhigen. Ich sage, unsere Gesellschaft sei für alles Denken offen, auch für
konservatives. Er erwidert, dass er das nicht verstehen könne, nach allem, was
geschehen sei. Ich erwache, arbeite aber weiter an einer Rechtfertigung der
Anwesenheit von Carl Schmitt, komme dabei aber in Schwierigkeiten und bin froh,
dass der Traum zu Ende ist.
Freitag, 28. April 2017
Samstag, 22. April 2017
Ich
bin auf einer Velotour im Jura und will einen Pass überqueren, über den nur
eine einspurige schmale Strasse führt. Zunächst ist die Strasse in beiden
Richtungen befahrbar, dann, von einem letzten Gehöft an, führt sie einspurig
durch Tannenwälder. Sie ist aber doch so breit und so gut ausgebaut, dass mich
die wenigen Autos, die hier noch kommen, problemlos überholen können. Es geht
steil bergauf, ich schalte in den ersten Gang, fahre aber weiterhin recht
schnell. Dann komme über eine erste Kuppe, nach welcher es eine Weile wieder
bergab geht. Etwas abseits der Strasse hat sich im Wald eine Gruppe junger
Leute versammelt, eher dubiose
Erscheinungen, Gesindel, ich habe kein gutes Gefühl. Sie haben grosse Hunde bei
sich, und es sieht so aus, als würden sie Hundekämpfe veranstalten. Die Hunde
stürzen sich nun auf mich und schnappen nach meinen Beinen. Ich kann sie
abschütteln, aber sie verbeissen sich nun in mein Reittier. Ich sitze nämlich
nicht mehr auf einem Velo, sondern auf einem Esel oder kleinen Pferd. Ich rufe
die Besitzer herbei, sie kommen aber nicht und helfen in keiner Weise. Die
Kampfhunde sind entfesselt und lassen mein armes Tier nicht los, es scheint,
als ob ich es opfern müsste, wenn ich selber davonkommen will. Am Ende drohe
ich den Leuten und erkläre, ich würde ihre Hunde erschiessen, wenn sie sie
nicht zurückpfeifen würden. Sie äussern sich nicht, verstehen wohl auch meine
Sprache nicht. Ich werde handeln müssen.
Mittwoch, 12. April 2017
Neben
mir, auf der Matraze, die neben dem Bett an der Wand steht, bemerke ich zwei
grosse braune Käfer. Sie sehen aus wie die Schoggi-Maikäfer, die es vielleicht
noch immer gibt, und sind etwa 10 cm lang. Sie bewegen sich nicht, ich renne
deshalb weg und hole ein Blatt Papier und einen durchsichtigen Deckel, den wir
normalerweise für das Abdecken des Buttermödelis verwenden. Der erste der
beiden Käfer lässt sich problemlos einfangen, er rührt sich kaum. Nun muss ich
aber noch ein entsprechendes Glas für den zweiten Käfer finden, was nicht
leicht ist. Ich sehe nun aber, dass sich der erste Käfer sofort getarnt hat. Er
sieht nun erstaunlicherweise wie eine Himbeere aus und benötigt viel weniger
Platz. Jetzt könnte ich den zweiten Käfer eigentlich mit dem gleichen Glas
fangen. Aber ob das gut geht? Verwandelt er sich dann auch in eine Himbeere,
oder nimmt der andere Käfer wieder seine alte Form an? Dann wäre mein
Glasdeckel zu klein und die beiden könnten sich befreien, was sicher zu
erheblichen Problemen führen könnte.
Dienstag, 11. April 2017
Dann
sitze ich bei jungen Informatikern, die sich mit einer komplizierten
Programmiersprache abplagen, die wie die alte Assembler-Sprache sehr nahe an
der Maschinensprache zu sein scheint. Ich erkläre, dass es doch viel besser
wäre, wenn eine Programmiersprache verfügbar wäre, die der menschlichen Sprache
gleichen würde. Zu meiner Zeit habe es das gegeben, nämlich die Sprache PL/I.
Anstatt mit viel Mühe ein Quadrat oder einen Körper zu programmieren, sollte
man es einfach nur sagen können, zum Beispiel: Zeichne einen Würfel. Berechne
die Länge der diagonalen Verbindungen im Würfel.
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