Wir
sind hinter dem Regierungspalast in einem schmuddeligen Restaurant, das sich
dort in den Altstadthäusern befindet. Es kommt dort zu einem Polizeieinsatz,
denn eine wütende, renitente Person hat sich in einem Hinterzimmer verschanzt.
Es erscheinen aber keine Polizisten, sondern vier Soldaten, die unbewaffnet
sind. Das ist nicht ganz ungefährlich, denn der Mann im Hinterzimmer hat eine
Waffe bei sich. Vielleicht geht ja alles gut, sagen wir. Die Stimmung ist sehr
angespannt. Wer führt denn das Kommando, fragen wir, worauf die Soldaten
verlegen werden und keine Antwort geben können. Als die den Einsatz beginnen
und die Türe zum Nebenzimmer gewaltsam öffnen wollen, betreten drei
verschleierte Gestalten das Lokal. Es könnte eine Familie sein, Vater, Mutter
und ein Kind. Sie tragen runde Pakete bei sich, die wie Stoffballen aussehen,
aber auch Bomben sein könnten. Wir sind nur zufällig hier und haben keine
besondere Aufgabe, beschliessen daher, rasch wegzugehen, bevor weiteres passiert.
Wir gehen vor den Regierungspalast, dort ist allerdings die Atmosphäre auch
angespannt, es finden Demonstrationen statt. Hinter dem Gebäude gibt es jetzt
eine Explosion, eine weisse Wolke breitet sich aus und treibt gegen uns. Wir
sagen dem Sicherheitschef, der die Lage auf dem Platz vor dem Palast
beobachtet, dass es eine Explosion gegeben habe und der die höchste Alarmstufe
auslösen sollte. Er lacht aber nur und sagt, er habe jetzt hier anderes zu tun.
Viel Volk hat sich versammelt, eine grosse Zahl von Schülern und Studenten hat
sich hingesetzt, Polizeifahrzeuge erscheinen. Geschäftsleute ziehen vorbei,
flüchten in Richtung Bahnhof, und werden von der Menge geschmäht. Da kommt uns
unsere Familie entgegen, die Frau und die beiden kleinen Kinder. Die Mama sagt,
sie hätte mit unserem deutschen Freund abgemacht, und zwar hier beim Brunnen in
der Platzmitte. Da hat er es aber interessant bei seinem Besuch, sagen wir.
Mittwoch, 30. September 2015
Montag, 28. September 2015
Dann
sind wir mit einem Bekannten unterwegs. Dieser hat schwer gegen irgendwelche
heiligen Mafiaregeln verstossen und muss nun mit dem Schlimmsten rechnen. Man
wird ihn gewiss umbringen, wenn man ihn findet, das ist klar. Wir befinden uns
in einem weitläufigen Dachgeschoss eines grossen Gebäudes. Wir werden verfolgt,
können aber entkommen. Auch die anderen Teile des Gebäudes können wir
passieren, die Flucht führt durch Hallen und über Treppenhäuser, durch
Restaurants und Einkaufszentren. Es gelingt den Verfolgern nicht, uns zu
finden. Wir gelangen am Ende in eine riesige Parkgarage, noch immer
unbehelligt, es scheint, als könnten wir entkommen.
Samstag, 26. September 2015
Ich
wohne noch immer in unserer alten kleinen Gemeinde. Ich kenne viele Leute, es
sind gute, freundliche, brave Menschen, die mich immer grüssen und
respektieren. Näheren Kontakt zu ihnen habe ich aber nicht. Beim Dortplatz, vor
der Bushaltestelle, gibt es einen kleinen, flachen und sehr stillen See. Ich
entwickle eine Methode, mit der ich auf dem Wasser gehen kann. Das ist ganz
einfach, man muss nur die Füsse federnd und schnell aufsetzen und rasch weitere
Schritte machen. So bildet sich eine Spannung, und man kann sich schnell und
beinahe tänzerisch bewegen, fast wie ein Eisläufer. Ich sehe, dass sich am
anderen Ufer Nachbarn versammeln und mich ungläubig betrachten. Schau nur, was
er wieder macht, hören wir sie sagen.
Sonntag, 20. September 2015
Es
folgt der Besuch eines riesigen Kongresses, er findet in Afrika statt, in einer
Arena, in der sich schon Tausende zur Eröffnungsveranstaltung versammelt haben.
Die Konferenz sollte eröffnet werden, es ergeben sich aber Verspätungen, vorne,
auf einer Tribüne, die in einem Halbrund in den Saal hineinreicht, sind noch
keine Würdenträger erschienen. Das stört aber niemanden, man unterhält sich gut
und in bester Stimmung, Chöre singen und verschiedene Musiker spielen. Wir
treten zu einem steinalten schwarzen Bluessänger, er singt sehr schön und ist
eine bekannte Musik-Grösse. Im Publikum hat es viele verrückte Typen, auch sehr
viele alte Leute, wegen der Hitze sind viele kaum bekleidet. Wir sehen ein
altes Paar, das sich zwischen die Leute zwängt und so einen Sitzplatz findet
und sich sofort zu küssen beginnt. Wir sind mit zwei von unseren Kollegen da,
aber auch mit M. und Ratsmitglied A.. M. sagt uns, er sei von der Familie von A.
beauftragt worden, auf A. aufzupassen und ihm zuzureden, er solle doch keine
solchen Anlässe mehr besuchen. Viele Leute stehen, vor uns sind Frauen in
weiten Röcken, sie regen sich auf und beklagen sich, weil man ihnen von hinten
in die sich aufbauschenden Stoffe greift. Es handelt sich aber nicht etwa um sexuelle
Belästigung, sondern um eine nervöse alte Dame, die nicht weiss wohin mit ihren
sich ständig bewegenden Händen. Wir kommen an einen kleinen Tisch am Rande der
Arena und treffen dort auf ein Paar aus B., eine alte, sehr vornehme Dame, die
uns kaum wahrzunehmen scheint, und ihr Mann, der krank ist und kaum mehr bei
Bewusstsein. Die Konferenz beginnt schliesslich, wird aber bald wieder
unterbrochen, aus unerfindlichen Gründen. Das finden aber alle ganz normal. Wir
wollen eigentlich schon lange weggehen, bleiben aber, weil auch unsere Kollegen
da sind, wir wollen nicht, dass sie zuhause erzählen, wir seien nie an einer
der Sitzungen gewesen.
Mittwoch, 16. September 2015
Und
beim Erwachen wissen wir nicht, wo wir sind, nicht einmal die Lage unseres
Körpers ist uns klar, es scheint uns, als ob wir in Schräglage schweben würden,
wir sind aber dann doch immerhin so klar im Kopf, dass wir erkennen, dass wir
im Bett liegen. Aber wo, in welchem Zimmer, welcher Wohnung? Sind wir in ältere
Zustände zurückversetzt, wohnen wir wieder im L***-Quartier oder in B***, oder
wohnen wir etwa an einem neuen Wohnort? Unsere Gattin sucht doch eine neue
Wohnung, vielleicht hat sei eine gefunden und sie ohne unsere Zustimmung
bezogen, und wir liegen nun in dieser neuen Wohnung und wissen noch gar nicht,
wo sie sich befindet.
Sonntag, 13. September 2015
Tennis.
Wir spielen in einem Herren-Doppel, haben noch keinen Ball richtig getroffen
oder geschlagen, wissen auch nicht, ob wir das überhaupt können. Da zischt ein
Ball an uns vorbei und schlägt hinter uns auf, aus unserer Sicht klar im Out,
andere sehen das aber nicht so, der Schiedrichter eilt herbei und untersucht
die kritische Zone. Diese wird voll beleuchtet, es zeigen sich mehrere Spuren,
unter anderem auch die Abdrücke von Schuhsohlen. Der Ball aber hat den Boden
mehrere Zentimeter ausserhalb der Linie berührt, er war wirklich im Out. Der
Schiedsrichter gibt uns recht, wir haben, zumindest in dieser Anfangsphase des
Spiels, in der noch gar nicht viel passiert ist, einen kleinen Vorteil auf
unserer Seite.
Freitag, 11. September 2015
Wir sind Chef in einer undefinierbaren kleinen Abteilung im
Regierungspalast und machen einen kleinen Ausflug mit unseren Mitarbeitern und
Schützlingen, unter denen sich auch junge Schwarze befinden. Es kommt zu einem
Streit, ein Knabe wirft Steine gegen einen Kollegen, der selber auch beginnt,
mit Steinen zu werfen. Einer der Knaben wird am Bein getroffen und verletzt.
Das ist unerhört. Wir sind sehr entrüstet und fest entschlossen, hart
durchzugreifen, was sonst nicht unsere Art ist. Wir brechen den Ausflug ab und
gehen zurück in die Eingangshalle des Regierungsgebäudes, wir wollen dort die
Angelegenheit mit allen besprechen. Es stehen aber hier viele Leute herum,
Beamte und Besucher, und wir finden keinen geeigneten Platz. Wir gehen wieder
hinaus, denn vor dem Gebäude gibt es auch Nischen, in denen man sich versammeln
könnte. Es regnet aber. Da wir auch in diesen Nischen nass würden, gehen wir
wohl oder übel wieder hinein. Es versammeln sich nun alle, wobei auch
Familienangehörige erscheinen, die auch hier beschäftigt sind oder sonst
irgendwie Unterschlupf gefunden haben. Wir bereiten in Gedanken eine kleine
Rede vor, wollen sagen, dass das, was geschehen ist, gar nicht zulässig sei und
eigentlich ein grosser Skandal. Es hätte ja eine schwere Körperverletzung geben
können, einer von uns könnte jetzt im Rollstuhl sitzen! Wir befürchten aber,
dass unsere Ansprache nicht viel nützt. Es scheint, dass man die Steinewerferei
als Kleinigkeit betrachtet, die nicht weiter von Bedeutung ist. Vor allem die
Familienangehörigen scheinen das so zu sehen.
Mittwoch, 2. September 2015
Wir
sind in einer Arztpraxis, eine Untersuchung des Darms steht bevor, es ist keine
Darmspiegelung, sondern etwas anderes. Wir müssen daher den Darm noch
entleeren. Wir sagen zur Praxisgehilfin, wir würden gerne Tabletten nehmen. Sie
aber hantiert mit einer langen Spritze und sagt, es gebe ein Klistier. Wir
müssten dazu auf die Toilette sitzen, die Spritze wirke augenblicklich. Sie
lacht dabei und sagt, wir würden überrascht sein, was passiere und wie schnell
das gehe. Es entsteht aber noch eine Verzögerung, wir gehen hinaus in einen
kleinen Garten und warten, spazieren zwischen Bäumen und parkierten Autos. Dann
winkt uns die Praxisgehilfin, sie steht unter der Haustür, die Spritze noch
immer in den Händen, und spricht dort mit einer älteren Dame, die vielleicht
die Ärztin ist. Jetzt ist es Zeit.
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