Freitag, 3. Januar 2014


Ich befinde mich auf dem ***platz, zusammen mit einem Bekannten, der nicht näher identifizierbar ist, ein Kollege, Schulkamerad, fast schon Freund. Hinter uns eine grosse Menschenmenge, die sich, da es Gebetszeit ist, niederwirft, alle auf den Knien, die Stirn am Boden, dies gemäss den Vorschriften nach einer ganz bestimmten Himmelsrichtung ausgerichtet. Wir haben nichts mit dieser Religion und diesen Gebeten zu tun, halten es aber für gefährlich, jetzt einfach weiter vor diesen Menschen zu stehen oder wegzugehen. Wir werfen uns gleichfalls nieder, ich in der Richtung, in der sich auch die anderen Menschen niedergeworfen haben, mein Kollege unvorsichtigerweise in der Gegenrichtung, mit Blick auf die Betenden. Das ist eine schwere Verletzung der Vorschriften, es kommen Aufseher, die ihn packen und ihm gemäss dem für ein solches Vergehen festgelegten Strafmass vor der versammelten Menge fünfzig Peitschenhiebe versetzen. Die Aufseher haben schwere Peitschen, schlagen aber glücklicherweise nicht mit voller Kraft drauflos und lassen dem armen Teufel zudem die Kleider am Leibe, so dass er, so nehmen wir jedenfalls an, die Bestrafung ohne schwere Schäden überleben wird.

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