Freitag, 22. November 2013


Wir befinden uns in einem Lager, einem Zentrum, sehr viele Leute sind da, haben irgendein Treffen, eine Schulung, die Räume sind überfüllt, vor den Toiletten bilden sich Warteschlangen, wir sollten scheissen, finden aber nirgends freie Toiletten, ausser bei den Frauen, dort gibt es leere Kabinen, denn der Frauenanteil in dieser Gesellschaft ist klein. Dort wollen wir uns aber nicht vordrängen, das würde nicht geschätzt, wir gehen hinaus, draussen, gegenüber unserem Gebäude, gibt es einen schäbigen Parkplatz und Haltestellen für Busse, dort wird man vielleicht auch sein Geschäft verrichten können, denken wir. Tatsächlich, es gibt dort ein elendes Loch, ein Plumpsklo, das so verschmutzt ist, dass wir es auch nicht benutzen können, denn ein übler Bursche, eine düstere Erscheinung, die in einem alten Auto geschlafen hatte, hat uns sofort entdeckt und verfolgt, er bedrängt uns nun in der Toilette, die eigentlich nicht viel mehr als eine Erdhöhle ist, er klammert sich fest an uns, wir können uns aber lösen und ihn wegstossen, er stürzt schwer, wir müssen fliehen, überprüfen blitzschnell die verschiedenen Fluchtmöglichkeiten, Autostopp, das wäre denkbar, auch wenn der Kerl selber ein Auto hat und uns womöglich verfolgen wird. Im Camp hat es übrigens auch eine Bar, mit einem sehr geschäftstüchtigen Barkeeper, der mit allen möglichen Dingen handelt. Wir bringen zwei Sachen mit, die wir verkaufen möchten, eine Maske, vermutlich ein völlig wertloses Souvenir aus Kreta, dann aber auch eine etwa siebzig Zentimeter hohe schmale Vase, sehr fein gearbeitet, mit filigranen Verzierungen, diese Vase ist vermutlich echt, mindestens viertausend Jahre alt. Der Wirt bietet mir sofort zweihundert Franken, was sehr verdächtig ist, wir sagen: sechstausend.

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