Wir
befinden uns in einem Lager, einem Zentrum, sehr viele Leute sind da, haben
irgendein Treffen, eine Schulung, die Räume sind überfüllt, vor den Toiletten
bilden sich Warteschlangen, wir sollten scheissen, finden aber nirgends freie
Toiletten, ausser bei den Frauen, dort gibt es leere Kabinen, denn der
Frauenanteil in dieser Gesellschaft ist klein. Dort wollen wir uns aber nicht
vordrängen, das würde nicht geschätzt, wir gehen hinaus, draussen, gegenüber
unserem Gebäude, gibt es einen schäbigen Parkplatz und Haltestellen für Busse,
dort wird man vielleicht auch sein Geschäft verrichten können, denken wir. Tatsächlich,
es gibt dort ein elendes Loch, ein Plumpsklo, das so verschmutzt ist, dass wir
es auch nicht benutzen können, denn ein übler Bursche, eine düstere
Erscheinung, die in einem alten Auto geschlafen hatte, hat uns sofort entdeckt
und verfolgt, er bedrängt uns nun in der Toilette, die eigentlich nicht viel
mehr als eine Erdhöhle ist, er klammert sich fest an uns, wir können uns aber
lösen und ihn wegstossen, er stürzt schwer, wir müssen fliehen, überprüfen
blitzschnell die verschiedenen Fluchtmöglichkeiten, Autostopp, das wäre
denkbar, auch wenn der Kerl selber ein Auto hat und uns womöglich verfolgen
wird. Im Camp hat es übrigens auch eine Bar, mit einem sehr geschäftstüchtigen
Barkeeper, der mit allen möglichen Dingen handelt. Wir bringen zwei Sachen mit,
die wir verkaufen möchten, eine Maske, vermutlich ein völlig wertloses Souvenir
aus Kreta, dann aber auch eine etwa siebzig Zentimeter hohe schmale Vase, sehr
fein gearbeitet, mit filigranen Verzierungen, diese Vase ist vermutlich echt,
mindestens viertausend Jahre alt. Der Wirt bietet mir sofort zweihundert
Franken, was sehr verdächtig ist, wir sagen: sechstausend.
Freitag, 22. November 2013
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