Mit
der Familie sind wir in den Hochalpen, besteigen einen Viertausender. Der anspruchsvolle
Aufstieg gelingt nur, weil auf der Seite, die wir gewählt haben, eine besonders
anspruchsvolle, fast senkrechte Felswand durch eine Seilbahn überbrückt wird.
Dann wieder helfen uns fest montierte Leitern. Wir sollten eigentlich solche
Touren bewältigen können, haben aber doch plötzlich erhebliche Schwierigkeiten.
Wir fühlen uns unsicher, wir haben Schwindelgefühle und können auf keinen Fall
mehr in die Tiefe blicken. Zudem behindert uns ein Hammer, den wir
unverständlicherweise als Hilfe in den Händen halten. Wir versuchen, ihn in den
Gürtel zu stecken, wo er aber nicht befestigt werden kann und herauszufallen
droht. Also tragen wir ihn wieder in der Hand, was uns aber auf den Leitern
sehr lästig ist. Wir kommen aber am Ende oben an, bei einer grossen
Bergstation, wo von der anderen Seite her, die überhaupt nicht begangen werden
kann, eine Luftseilbahn hinaufführt. Wir setzen uns erschöpft auf ein kleines
Podium, behindern dort aber viele Touristen und müssen wieder aufstehen. Im
grossen Gedränge verlieren wir den Kontakt zu unserer Familie und bemerken
nicht, dass wir offenbar sogar in die für die Talfahrt bereitstehende Kabine
gestossen worden sind. Plötzlich schweben wir nämlich über Gletscher und fahren
mit rasanter Fahrt, die die Menschen aufschreien lässt, in die Tiefe. In zehn
Minuten sind wir unten im Tal, dummerweise ohne Geld und ohne Ausweise. Wir
gehen zum Billett-Schalter und erklären der Angestellten der Bergbahn unser
Missgeschick. Wir sollten sofort wieder hinauf, denn man wird uns oben suchen
und sehr beunruhigt sein und einen Unfall vermuten. Die freundliche Frau sagt,
sie würde uns die Talfahrt nicht berechnen, wohl aber die Bergfahrt, diese
koste nun 20 Franken. Soviel haben wir nicht. Es gelingt uns aber immerhin,
etwa acht Franken zusammenzukratzen, unter anderem auch mit Münzen, die wir am
Boden gefunden haben. Acht Franken genügen aber nicht, die Frau hat kein
Erbarmen. Wir fragen, ob sie uns nicht eine Rechung mitgeben könne, worauf sie
überlegt. Nein, das geht so nicht, aber vielleicht ist noch eine andere Lösung
möglich. Welche das sein wird, erfahren wir nicht mehr, denn wir erwachen. Wir
überlegen aber noch weiter, und uns fällt ein, dass wir in diesem Fall doch die
Frau hätten bitten können, unsere Gattin anzurufen, ihre Handy-Nummer haben wir
ja im Kopf und könnten sie angeben.
Dienstag, 24. April 2012
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