Dienstag, 24. April 2012


Mit der Familie sind wir in den Hochalpen, besteigen einen Viertausender. Der anspruchsvolle Aufstieg gelingt nur, weil auf der Seite, die wir gewählt haben, eine besonders anspruchsvolle, fast senkrechte Felswand durch eine Seilbahn überbrückt wird. Dann wieder helfen uns fest montierte Leitern. Wir sollten eigentlich solche Touren bewältigen können, haben aber doch plötzlich erhebliche Schwierigkeiten. Wir fühlen uns unsicher, wir haben Schwindelgefühle und können auf keinen Fall mehr in die Tiefe blicken. Zudem behindert uns ein Hammer, den wir unverständlicherweise als Hilfe in den Händen halten. Wir versuchen, ihn in den Gürtel zu stecken, wo er aber nicht befestigt werden kann und herauszufallen droht. Also tragen wir ihn wieder in der Hand, was uns aber auf den Leitern sehr lästig ist. Wir kommen aber am Ende oben an, bei einer grossen Bergstation, wo von der anderen Seite her, die überhaupt nicht begangen werden kann, eine Luftseilbahn hinaufführt. Wir setzen uns erschöpft auf ein kleines Podium, behindern dort aber viele Touristen und müssen wieder aufstehen. Im grossen Gedränge verlieren wir den Kontakt zu unserer Familie und bemerken nicht, dass wir offenbar sogar in die für die Talfahrt bereitstehende Kabine gestossen worden sind. Plötzlich schweben wir nämlich über Gletscher und fahren mit rasanter Fahrt, die die Menschen aufschreien lässt, in die Tiefe. In zehn Minuten sind wir unten im Tal, dummerweise ohne Geld und ohne Ausweise. Wir gehen zum Billett-Schalter und erklären der Angestellten der Bergbahn unser Missgeschick. Wir sollten sofort wieder hinauf, denn man wird uns oben suchen und sehr beunruhigt sein und einen Unfall vermuten. Die freundliche Frau sagt, sie würde uns die Talfahrt nicht berechnen, wohl aber die Bergfahrt, diese koste nun 20 Franken. Soviel haben wir nicht. Es gelingt uns aber immerhin, etwa acht Franken zusammenzukratzen, unter anderem auch mit Münzen, die wir am Boden gefunden haben. Acht Franken genügen aber nicht, die Frau hat kein Erbarmen. Wir fragen, ob sie uns nicht eine Rechung mitgeben könne, worauf sie überlegt. Nein, das geht so nicht, aber vielleicht ist noch eine andere Lösung möglich. Welche das sein wird, erfahren wir nicht mehr, denn wir erwachen. Wir überlegen aber noch weiter, und uns fällt ein, dass wir in diesem Fall doch die Frau hätten bitten können, unsere Gattin anzurufen, ihre Handy-Nummer haben wir ja im Kopf und könnten sie angeben.

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