Sonntag, 5. Juni 2011

Dann sind wir in einer Boutique. Es herrscht eine gewisse Unordnung, Tücher, Taschen, T-shirts, Pullover liegen am Boden verstreut, zwei dicke, übergewichtige Kinder haben sie zu Boden geworfen. Sie sitzen selber am Boden, futtern Süssigkeiten und sehen uns bedrohlich grinsend an. Sie sind Mischlinge, sehen afrikanisch aus, haben dicke Lippen und grosse dumme Augen. Die Besitzerin der Boutique und Mutter der Kinder hat auf dem Vorplatz zu tun und kümmert sich nicht um deren Treiben. Wir kaufen nichts und verlassen das Geschäft, unsere dünne schwarze Mappe in der Hand, die wie so oft ganz leer ist. Die Kinder sehen, dass wir hinausgehen und erlauben sich in bedrohlichem Ton die Bemerkung, dass sie hoffen würden, dass wir nichts gestohlen hätten. Wir zeigen ihnen unsere Mappe, sie ist leer. Etwas später, auf dem grossen Platz gleich über der Strasse, tauchen die Kinder wieder auf und deuten auf unsere Brusttasche. Dort, das spüren wir, befindet sich tatsächlich etwas aus der Boutique, ein Tuch, ein Leibchen, weiss Gott was, die Kinder haben es uns in die Jacke gesteckt und wollen uns jetzt als Dieb anklagen und anzeigen und gewiss etwas damit verdienen. Dort, das spüren wir, befindet sich tatsächlich ein Tüchlein aus der Boutique. Die Kinder haben es uns in die Jacke gesteckt und wollen uns jetzt als Dieb anzeigen und wohl etwas damit verdienen. Sie sind aber so dick und so langsam, dass sie in der Menge der Menschen nicht dazu kommen, uns zu stellen. Wir gehen einfach rasch weiter und verlieren sie sofort aus den Augen. Auf dem weiten Platz geht eine grosse Ausstellung zu Ende, man bricht die Pavillons ab, unter anderem ein Häuschen, in welchem eine englische Bank Pfund verkauft hat, und eine rote Holzkonstruktion, ein asiatisches Restaurant. 

Keine Kommentare: