Dienstag, 12. April 2011

Und wir sind im Militärdienst, haben einen langen, sehr langen Arbeitstag, von sechs Uhr am Morgen bis um Mitternacht. Wir sind einfacher Soldat und werden auf ein Munitionsschiff abkommandiert, einen Lastkahn, der schwer beladen durch eine enge Durchfahrt zwischen zwei grösseren Seen geführt werden muss. Es ist sehr wohl möglich, dass wir unter Beschuss geraten, wobei dann auch der kleinste Treffer schreckliche Folgen haben würde. Die Munition besteht nämlich aus schwarzen kleinen Fässern, die in grossen Haufen offen im Kahn liegen. Es ist altmodische Munition, es sieht so aus, als ob wir uns im ersten Weltkrieg befinden würden. Am Abend sind wir aber noch immer an Land, und es gibt ein Abendessen in der Kaserne, die Kameraden verschwinden alle aus der grossen Kantine, weil es in einem benachbarten Raum noch Desserts gibt, wir aber wollen nicht in der sich bildenden langen Schlange anstehen, wir warten, wir haben ja Zeit, denn für den späteren Abend steht noch eine Orientierung bevor, der Kommandant will uns auf die kommenden Kämpfe vorbereiten.

Keine Kommentare: