Mittwoch, 18. August 2010

Die schöne Frau ***, freisinnige Nationalrätin, ist in den USA zum Tode verurteilt worden. Wir sind in der Nähe und sehen, wie sie zu Presseleuten spricht. Das Urteil ist ganz unverständlich, ein offensichtlicher Irrtum, aber sie will es hinnehmen. Denn wie alles, was aus den USA kommt, muss auch das Rechtssystem akzeptiert werden. Sie wird in wenigen Minuten ruhig sterben, wir können sogar zusehen, man führt sie aus dem Gefängnis heraus ins Freie, die Hinrichtungen mit Gas erfolgen neuestens im Freien. Man stellt eine Schale vor ihr Gesicht, in die man das Gift giesst, das dann, wenn der Wind die Dämpfe nicht wegbläst, eingeatmet werden muss. Frau L. kriegt eine grosse Dosis Gift, aber nicht genug, um sofort zu sterben. Sie bleibt noch längere Zeit am Leben, die Ärzte lassen sie weiter in ihrem Stuhl sitzen und warten auf das Ende, das bald kommen sollte, wie man uns sagt. Wir gehen weg, kommen zu grossen Zelten, in denen eine seltsame Sportart betrieben wird. Etwa ein Meter über dem Boden sind Blachen gespannt, eine weite, unruhige, bewegliche Fläche, auf der man nun gruppenweise mit Rollschuhen fährt, eine sehr mühselige Art von Kunstlauf, der bewertet wird. Wir und andere Zuschauer befinden sich auch auf den Blachen und müssen zusehen, dass wir nicht von den ihre Künste vorführenden Gruppen überfahren werden.

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