Sonntag, 16. Mai 2010

Wir sind im Hochgebirge unterwegs, als Tourist, auf den Ski, in einem verwirrend grossen Skigebiet, mit vielen Bahnen, die unregelmässig fahren, und auf tief verschneiten Pisten und Wegen, die schlecht unterhalten werden. Da löst sich, weit oben, eine kleine Lawine, ein Gletscherabbruch, in den höchsten Höhen zieht sich ein feiner weisser Faden dahin. Man sagt uns, dass es gefährlich werde, wir sollten sofort fliehen, aus der Talsenke hinaus auf die Höhen. Wir machen das auch, und wir sehen, dass die Lawine näher kommt, sie hat weitere Stufen überwunden, fällt nun in einer ungeheuren Masse in die Tiefe, noch immer weit über uns. Wir beeilen uns, kommen zu einer Felswand, die aus kleinen, schräg geschichteten Platten besteht und sich leicht erklettern lässt. Wir sind noch nicht sehr weit, als uns die Lawine erreicht, jetzt ein gewaltiger Strom aus Eis und Felsen, der sich in der ganzen Breite des Tales an uns vorbeiwälzt.

Keine Kommentare: