Donnerstag, 18. Februar 2010

Dann sind wir in einem grossen Raum mit Pulten, teils Kirche, teils Schule, neben mir ist nur ein mir unbekannter junger Fremder da, ein scheuer, trauriger Mensch, der nun auf sein Mobiltelefon einen Anruf erhält. Er werde abgeholt, sagt er, man nehme ihn wieder nach Hause. Ob ich nicht sein Geld aufbewahren könnte? Er zieht aus der Tasche ein kleines zerknittertes Bündel Noten, es sind drei Hunderternoten sowie einige ältere Banknoten, die längst nicht mehr im Verkehr sind, dabei ist auch eine Adresse. Ich sehe, dass der junge Mann in Bernina wohnt. Bevor ich etwas sagen kann, steckt er mir das Paketchen zu. Durch die Fenster sehen wir, dass ein Kleinbus vorgefahren ist, aus dem Männer steigen, sein Vater ist es, und seine Brüder, sie betreten den Saal und scheinen zu ahnen, was sich abgespielt hat. Durchsucht ihn! sagt der Vater ganz ruhig, und die stämmigen Brüder kommen auf mich zu, die Noten werden nun sicher gefunden, sie befinden sich ja in meiner leeren Hosentasche, ich werde nicht helfen können, sondern werde sie hergeben müssen.

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