Sonntag, 17. August 2008

Wir reisen mit einer Gruppe im Zug durch ein endloses und tristes Osteuropa, die Reise dauert noch zwei Wochen, wir möchten sie aber gerne unterbrechen, wenn möglich schon bei der nächsten Station, ganz gleich wo das ist. Man sagt uns, dass wir das ohne weiteres könnten, die Gruppe würde ja, nach einem Besuch in Paris, auf dieser Strecke in einer Woche wieder vorbeireisen. Der Zug wird langsamer, wir bereiten uns auf das Aussteigen vor, fahren über eine grosse Brücke, sehen uns um, es ist Prag, stellen wir mit Erleichterung fest. In Prag bleiben wir natürlich gerne einige Tage. Der Zug fährt in einer grossen Schlaufe durch ein wunderbares, prächtiges Zentrum voller vergoldeter Bauten. Das goldene Prag! Wir passieren einen riesigen Dom, der aus mehreren, ineinander verschachtelten Kirchen und Türmen besteht, fahren dann an einer langen goldenen Mauer voller Statuen und Malereien entlang, dann geht es nochmals über eine grossartige Brücke, und nach einem weiteren riesigen Platz erreichen wir den Bahnhof. Wir steigen aus, gehen weg, aber ohne uns genügend über den Fortgang der Reise zu informieren, wir stellen fest, dass wir den Anschluss an die Gruppe wahrscheinlich kaum mehr schaffen werden.

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