Dienstag, 15. April 2008

Wir werden von Thomas Held, dem zukünftigen Direktor der Stiftung Zukunft Schweiz, zu einem Gespräch eingeladen. Er holt uns ab und führt uns in ein grässliches Café, das für den Stab der Landesausstellung Expo.02 geschaffen worden ist, es besteht aus einer seltsamen Mischung aus altmodischen und futuristischen Elementen. Held ist zurzeit noch für die Expo.02 tätig und möchte mir einen Auftrag erteilen, es scheint sich um eine ziemlich wichtige und anspruchsvolle Aufgabe zu handeln. Held sitzt mit ausdruckslosem, käsigen Gesicht da und brummelt mit geschlossenem Mund vor sich hin, stellt überhaupt keine Fragen zu meiner Person, geht auch nicht auf meine Bemerkung ein, dass wir uns eugentlich von früher her kennen sollten, weil wir in der gleichen Zeit in Zürich studiert haben. Ich verstehe Held nicht, nicke aber und lache, wenn er lacht. Als ich ihn endlich bitte, doch deutlicher zu sprechen, erfahre ich, dass er mir die Leitung eines Festspiels übertragen will. Er zeigt mir die Pläne zu einer riesigen Arena, alles soll von mir gemacht werden, die Inszenierung, die Musik, der Text, die Kostüme, es ist für ihn total selbstverständlich, dass ich das kann, ich brauche keinerlei Bedenken zu haben oder gar Fragen zu stellen. Neben Held sitzt noch eine Assistentin mit am Tisch, sie sagt mir nachher, dass auch sie Held nicht verstanden habe.

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