Sonntag, 7. September 2025

 

Ich bin überraschend in den Gemeinderat einer großen Vorortsgemeinde gewählt worden, die über zehntausend Einwohner hat. Ich gehe auf die Gemeindeverwaltung, um mich dort vorzustellen und meine Adresse anzugeben. Ich werde sehr freundlich empfangen. Ein Beamter begleitet mich nachher nach Hause. Er wohnt im gleichen Quartier und erzählt mir einiges von der Gemeinde. Ich frage, wann und wo die Sitzungen stattfinden würden. Sie finden unregelmäßig statt, sagt er, und nicht zu oft. Sie seien immer öffentlich, in einem besonders geeigneten Raum in einer Freizeitanlage. Er freut sich über meine Wahl und sagt, ich sei der Aufgabe sicher gewachsen. Ich sage, ich sei ja auch schon mal in einer anderen Vorratsgemeinde in der Exekutive gewesen, allerdings in einer viel kleineren. Das sei sehr gut, sagt er, die Aufgaben seien ja ungefähr die gleichen. In unserem Wohnquartier kenne er einen indischen Professor, der am Blumenrain wohne und auch viel für die Gemeinde leiste. Es gebe doch hier keinen Blumenrain, sage ich, es gebe nur ein Gebäude, das diesen Namen trage. Vor uns sind verschiedene alte, große Gebäude zu sehen, die am Fuss eines Hügels stehen. Die Bauten sind unübersichtlich und nur über kurvenreiche Strassen zu erreichen. Ein Gebäude, ehemals irgendeine Anstalt oder eine Fabrik, trägt tatsächlich die Inschrift Blumenrain in Giebel. Das sei eine alte Inschrift, sage ich, und diese habe nichts zu tun mit einer Straße. Ebenso verhalte es sich mit einem Gebäude, das weiter unten zu sehen ist. Die grosse Inschrift, die dort zu sehen sein, CANTINA, verweise nicht auf ein Restaurant. Dort gebe es  ein Gewerbezentrum. Es sei schade, dass es dort kein Restaurant geben würde, es wäre doch ein sehr schöner Platz, und es gebe ja auch eine kleine Terrasse.

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