Ein
Zivilstandsamt. Ich begleite dort, auch irgendwie als Amtsperson, zwei junge
Homosexuelle zu einer Trauung. Beide sind sehr nett und glücklich. Sie
unterschreiben ein Dokument mit ihrem Namen und ihrem Beruf. Beide sind
„Malermeister“. Sie nehmen dann das unterzeichnete Dokument mit. Ich begleite
Sie weiterhin. Es ist Feierabend. Die Leute im Amt sitzen noch herum und
schwatzen. Ich frage noch, ob sie eine Fotokopie benötigen. Braucht nicht auch
das Amt ein Exemplar? Nein, wird uns lachend erklärt. Die beiden Neuvermählten
dürfen das Original mitnehmen. Alle sind glücklich, man lacht und schwatzt und
gibt uns nur eine kurze Auskunft. Ich möchte noch ihre Namen aufschreiben, weil
wir vielleicht einmal Maler brauchen. Sie sagen, sie würden keine Malerarbeiten
ausführen, sondern nur mit Kunstharz arbeiten. Und warum wollten sie heiraten?
Sie wollen geregelt leben wie eben ein normales Ehepaar. Ich sage, das sei
schön, ich selber sei seit fünfzig Jahren verheiratet.

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