Donnerstag, 20. Juni 2024

 

Unklare Situation, ich sitze mit Annetta und zwei Arbeitskollegen irgendwo im Freien. Ein Ausflug oder eine Veranstaltung ging soeben zu Ende. Ich bin müde und schlafe kurz. Als ich wieder erwache, ist Annetta gegangen, hat mir aber in einem kleinen blauen Notizheft eine Nachricht hinterlassen. Ich bin verunsichert und befürchte, dass es sich, wie dies bereits schon einmal der Fall gewesen war, um eine grosse leidenschaftliche Anklage handelt. Die Kollegen haben selbstverständlich, korrekt wie sie sind, die Nachricht nicht gelesen und sehen mir nur erstaunt und etwas befremdet zu, als ich das Heft öffne und zu lesen beginne. Ich sehe, dass es keine kurze Nachricht ist, sondern ein Schreiben, dass sich über viele Seiten hinwegzieht. Annetta erscheint wieder, sie hatte nur eine kurze Verpflichtung, etwas mit Amerikanern, die sie hatte begrüssen müssen. Jetzt sitzt sie neben mir. Ich sage, dass ich ihren Brief genau lesen wolle und ihr dann erst antworten könne. Ja, mach das, sagt sie. Sie ergreift ganz unerwartet meine Hand und lässt sie in der meinen ruhen, eine Vertraulichkeit, die ich niemals erwartet oder auch nur erhofft hatte. Was wird wohl der Brief enthalten? Vielleicht nichts Ungünstiges, vielleicht aber auch eine definitive Absage für immer und ewig.

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