Unklare Situation, ich sitze mit Annetta und
zwei Arbeitskollegen irgendwo im Freien. Ein Ausflug oder eine Veranstaltung
ging soeben zu Ende. Ich bin müde und schlafe kurz. Als ich wieder erwache, ist
Annetta gegangen, hat mir aber in einem kleinen blauen Notizheft eine Nachricht
hinterlassen. Ich bin verunsichert und befürchte, dass es sich, wie dies
bereits schon einmal der Fall gewesen war, um eine grosse leidenschaftliche
Anklage handelt. Die Kollegen haben selbstverständlich, korrekt wie sie sind,
die Nachricht nicht gelesen und sehen mir nur erstaunt und etwas befremdet zu,
als ich das Heft öffne und zu lesen beginne. Ich sehe, dass es keine kurze
Nachricht ist, sondern ein Schreiben, dass sich über viele Seiten hinwegzieht.
Annetta erscheint wieder, sie hatte nur eine kurze Verpflichtung, etwas mit
Amerikanern, die sie hatte begrüssen müssen. Jetzt sitzt sie neben mir. Ich
sage, dass ich ihren Brief genau lesen wolle und ihr dann erst antworten könne.
Ja, mach das, sagt sie. Sie ergreift ganz unerwartet meine Hand und lässt sie
in der meinen ruhen, eine Vertraulichkeit, die ich niemals erwartet oder auch
nur erhofft hatte. Was wird wohl der Brief enthalten? Vielleicht nichts
Ungünstiges, vielleicht aber auch eine definitive Absage für immer und ewig.
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