Eine
Frau, die sich um einen Friedensaktivisten kümmert, fragt mich, auf
französisch, ob ich diesen Mann zehn Tage lang auf seinem Marsch begleiten
würde. Dieser läuft offenbar durch die halbe Welt und wird dabei etappenweise
von Helfern unterstützt. Ich unterstütze seine Anliegen nicht, bin aber doch an
der Begleitung interessiert, die gewiss Abwechslung in mein langweiliges Leben
bringen würde. Ich frage nach den näheren Umständen, was auf französisch
erfolgen muss. Muss ich eine besondere Kleidung oder ein Transparent tragen?
Vielleicht ein Kreuz? Muss ich Propagandamaterial verteilen? Die Frau ist
erstaunt über diese Fragen und notiert sie sich. Ich aber kürze das Gespräch ab
und sage: soit il comme vous le voulez. Ich bin dabei, was auch immer ich
machen muss.
Mittwoch, 30. Juni 2021
Sonntag, 20. Juni 2021
Grosses
Hotel, Kongress. Wir kommen verspätet zum Frühstück, das in mehreren grossen
Sälen stattfindet. Viele Teilnehmer sitzen an langen Tischen und sich mit einem
Tablett an den reichhaltigen Buffets bedient. Es gibt nicht nur die üblichen
Frühstücks-Sachen, sondern auch verschiedene warme Speisen. Da ich verspätet
bin, möchte ich nur einen Kaffee und vielleicht ein Gipfeli oder Brötli. Ich
nehme ein Tablett und gehe zu den Kaffeeautomaten. Dort gibt es aber keine Tassen
mehr. Verschiedene Tassen stehen herum, sie sind aber alle schon gebraucht
worden. Bei der Suche nach einer sauberen Tasse unterstützt mich ein anderer
Gast und bewegt dazu einige Stapel Tassen, die aber auch schon verwendet worden
sind. Diese schwanken und fallen schliesslich allesamt zu Boden, wo viele
zerbrechen.
Freitag, 11. Juni 2021
Ich
gehe in einem mir fremden alten Gebäude in die Toilette. Diese dient aber auch
als Abstellkammer und ist mit Gerätschaften so gefüllt, dass der Zugang zu den
Klosetts nicht möglich ist. Da ich dringend pissen muss, wähle ich zu diesem
Zweck eine Schachtel aus, in der alte Filzstücke liegen. Das wird doch wohl
niemand merken und niemand stören, wenn ich hier mein Wasser lasse. In diesen
Raum werden sicher nicht so schnell andere Leute kommen. Es klopft aber an der
Tür, und ein Herr erscheint, der hier seinen Mantel abgelegt hat,
unglücklicherweise in der besagten Schachtel. Er besieht den Mantel und
entdeckt sofort den grossen nassen Fleck. Er wird sehr böse und macht
Anstalten, mich zu schlagen. Dann aber sieht er ein, dass dies nicht angeht. Er
zieht den Mantel an, weil es draussen sehr kalt ist und er ihn deshalb
unbedingt benötigt. Dann geht er entrüstet und laut schimpfend weg.
Mittwoch, 2. Juni 2021
Ein
Schulfest sollte morgen stattfinden, mit einer Theateraufführung. Ein
Hauptverantwortlicher aber zieht sich unter Protest zurück und hinterlässt
alles mir. Die Aufgabe ist aber fast unlösbar für mich, weil ich die vielen
Details nicht kenne. Die Unordnung ist riesengross. Und alles ist unter
Verschluss, Vorhänge, Kostüme, Kulissen, und ein Schlüssel ist unauffindbar.
Wer könnte mir noch helfen? Eine einzige Person wäre dazu imstande, ein
Pfadikamerad, aber der wohnt weit weg. Ein guter Freund, der mit dem Auto da
ist, erklärt sich bereit, zu ihm zu fahren und ihn zu holen. Was er dann
allerdings ausrichten könnte, ist unklar. Ich überlege, wie wir die Aufführung
retten könnten. Wäre es möglich, dass alle ohne Kostüme auftreten?
Dienstag, 1. Juni 2021
Nur
der Beginn eines Traumes ist mir im Gedächtnis geblieben. Es ist Samstag oder
Sonntag. Ich stehe vor unserem mächtigen Regierungsgebäude und will zu einer
Veranstaltung gehen, die in einem Nebenflügel stattfindet. Drei hohe
Persönlichkeiten, zwei Damen und ein Herr, gehen an mir vorbei zum Haupteingang
und steigen einige Treppenstufen hinauf auf die Terrasse, die das Gebäude
umgibt. Eine der Damen grüsst mich freundlich, obwohl ich sie nicht näher kenne
und auch ihren Namen nicht weiss oder vergessen habe. Sie geruht sogar, etwas
zu mir zu sagen, indem sie erwähnt, dass ihr Bibliothekar, eine seltsame, nicht
unumstrittene Erscheinung, mit der ich bekannt bin, fast jedes Wochenende in
seinem Büro arbeite. Was will sie mir damit sagen? Glaubt sie, mich
auszuzeichnen, indem sie mich in Verbindung mit dieser Person bringt und mich
mit ihr auf die gleiche Stufe stellt? Ich kann mir nicht vorstellen, warum er
jedes Wochenende arbeiten muss, wenn doch kaum jemand die Bibliothek benutzt
und er zudem über mehrere Mitarbeiter verfügt. Der Traum geht noch weiter, ich
besuche die Veranstaltung, die mir weitere Begegnungen dieser dubiosen Art
bringt. Die Einzelheiten habe ich
vergessen, ich hatte sie sie nicht sogleich aufgeschrieben.