Sonntag, 28. April 2019

Grösserer Anlass im Büro, Versammlung des Personals, eine Hexe ist da und zaubert, eine wirkliche Hexe mit magischen Kräften. Uns interessiert diese geschmacklose und dumme Darbietung nicht, wir lesen eine Zeitung, die wir mitgenommen haben. Die Hexerei gelingt nicht, man wirft uns später, am Schluss der Veranstaltung vor, dass wir daran schuld seien. Die Hexe benötige, damit der Zauber gelinge, ein andächtiges, gläubiges Publikum. Als sich die Versammlung auflöst, hat es noch verschiedene grössere Kuchenstücke, die übrig geblieben sind, vor allem einen sehr feinen, dicken Stollen mit einer Mandel-Füllung. Wir nehmen uns noch ein grosses Stück und schlingen es ziemlich ungeniert hinunter, machen auch Kolleginnen und Kollegen auf die Reste aufmerksam. Einige von ihnen bedienen sich, nehmen aber nur ganz kleine Stücke.

Freitag, 26. April 2019


Auf dem Heimweg starker Regen. Zuerst stossen wir auf verschlammte Wege und bekommen nasse Schuhe und Füsse. Dann kommen wir nicht mehr weiter, breite tiefe Tümpel liegen, ganz unerwartet, zwischen uns und unserer Wohnung. Man bedeutet uns aber, dass es Umwege gebe. Wir könnten, wenn wir zurückgingen, unser Zuhause über Strassen erreichen, die nicht überschwemmt sind und durch andere Quartiere führen. 
Es ist dies, soweit wir uns erinnern, der erste Traum, in dem die heutige Wohnung, in welcher wir seit zwanzig Jahren wohnen, vorkommt.

Mittwoch, 24. April 2019

Wir sind irgendwo im „Osten“, in einem Hotelzimmer, sollten aufbrechen, sollten abreisen, weg zur Gattin, die in der Nähe von Zagreb im „Wetterhof“ auf uns wartet. Die Abreise verzögert sich aber, das Zimmer ist übersät mit unseren Habseligkeiten, es gelingt uns nicht, sie einzupacken. Viele Sachen werden wir wohl am besten hier lassen. Ob wir sie dann allerdings je wieder erhalten, ist sehr fraglich. Alle unsere alten Tagebücher liegen herum, unzählige Hefte in verschiedenen Formaten. Wir werden sie am Ende verlieren, denken wir. Im übrigen können wir auch das Hotel nicht bezahlen, die Reception ist nicht besetzt. Ausserdem haben wir Hunger und sollten uns für die Reise vorsorgen. Gute Dienste leistet hier eine dicke schmackhafte kalorienreiche Linzerschnitte, die wir irgendwo erstanden haben. Vor dem Hotel steht ein Motorrad, es gehört uns, wir sollten damit fahren, kennen uns aber nicht damit aus. Am Ende verwandelt es sich in ein Velo, mit einem Velo aber ist uns nicht gedient, die Reise geht ja über mehrere hundert Kilometer. Wenn wir nur telephonieren könnten, aber telephonieren geht nicht, wir haben unser Handy nicht bei uns und glauben auch nicht, dass es funktionieren würde.

Samstag, 20. April 2019

Ich bin mit drei Bekannten spät am abend noch unterwegs, wir sind auf Reisen, irgendwo in einem rumänienartigen Land, in einer hässlichen Welt. Wir sollten weiter, eine längere Fahrt, über mehrere hundert Kilometer, mit einem Bus, der aber nur unregelmässig verkehrt. Wir finden eine Haltestelle, aber ob es eine ist, an der unser Bus anhält, ist nicht sicher. Wir entfernen uns etwas von ihr, als der Bus unerwartet erscheint, fast ohne Fahrgäste. Er hält nur kurz und fährt dann weiter. Wir winken und rufen, worauf der Bus tatsächlich nochmals hält, aber offensichtlich nicht wegen uns, sondern wegen einer grossen Gruppe von Skifahrern, die mit Skis und Snowboards auf den Bus gewartet haben. Wir rennen zu ihm hin, haben aber nun die grösste Mühe, auch nur einen Stehplatz zu finden. Die Reise dürfte nun sehr unbequem werden, wenn die Wintersportler nicht, wie wir hoffen und vermuten, bei einer der nächsten Stationen wieder aussteigen.

Freitag, 12. April 2019


Ich bin zusammen mit einem anderen Menschen, einem Bekannten, in einer fremden Wohnung. Es ist früher Morgen, aber noch immer Nacht. Um mich im Dunkel zurechtzufinden, benutze ich eine starke Stabtaschenlampe. Ich will meinem Bekannten zeigen, wie gut sie ist. Ich öffne das Fenster und richte den Lichtstrahl auf den  gegenüberliegenden Wohnblock und dabei auch direkt in ein Zimmer, dessen Fenster offen stehen. Wir sehen ein Bett und eine weisse, zerknüllte Bettdecke, unter welcher gewiss jemand schläft. Ich lösche daher die Lampe sofort, schliesse das Fenster und ziehe die Vorhänge. Kurz darauf sehe ich durch die Vorhänge, wie sich eine Frau erschrocken und ratlos aus dem Fenster beugt und sich umsieht. Mein Bekannter will die Frau auch sehen, ich ziehe ihn aber weg, denn jede Bewegung würde uns verraten, und das könnte doch am Ende noch unangenehme Folgen haben.

Mittwoch, 10. April 2019

Wir stehen mit vielen anderen Menschen auf dem Bahnhofplatz in der Stadt, in der wir aufgewachsen sind. Man zeigt uns den Kopf eines Schwarzen, es ist der Fussballer Nehemiah, der ermordet worden ist. Jetzt wird es grosse Unruhen geben, denken wir, und es geht auch gleich los, Steine fliegen, Menschen rennen weg, verfolgen einander, schlagen zu, wir flüchten und finden glücklicherweise am Taxistand noch zwei Taxis. Wir steigen, zusammen mit einem Kind, in das erste Taxi ein, in welchem aber hinten bereits ein verdächtig aussehender Kerl sitzt. Es ist aber, wie sich herausstellt, nur ein Reservechauffeur. Das Taxi fährt uns zum nächsten Fluchtpunkt, zum Gebäude des Tagblattes, in welchem wir einen Schlüssel holen müssen, mit dem wir uns definitiv retten können. Das ist nicht ganz einfach, weil der Lift, in dem wir fahren, nicht richtig funktioniert und immer wieder von anderen Flüchlingen angehalten wird. Es gelingt uns aber am Ende, den Schlüssel zu finden und abzutauchen.

Donnerstag, 4. April 2019

Wir halten uns mit vielen anderen an einem breiten schönen Fluss auf. Er gibt Badegelegenheiten, manche schwimmen, andere fahren mit Schlauchbooten herum. Wir haben auch ein Schlauchboot und wollen mit ihm etwas flussaufwärts fahren, die Wildnis erkunden und die interessanten steilen felsigen Ufer erforschen. Nach wenigen hundert Metern stossen wir aber nur noch auf ein kleines Rinnsal. Wir begreifen das nicht, fahren zurück und fragen eine Aufsicht, wie das zu erklären sei. Ein Techniker führt uns in eine Anlage, in welcher meterdicke Rohre zu sehen sind. Sie sagen, dass der Fluss hier reguliert werde. Für uns ist die Sache aber noch immer nicht klar. Die Rohre, in denen im übrigen im Moment gar kein Wasser fliesst, sind auf jeden Fall viel zu klein, um die gewaltigen Wassermassen zu erklären, die unten vorbeiziehen.